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600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

C3, M3L, S1EX ..
berlinonaut
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von berlinonaut »

Pibach hat geschrieben: Klingt alles sehr gut. Wenn diese Probleme als weitgehend gelöst zu betrachten sind ist so ein leichter und problemlos ummontierbarer Antrieb in Verbindung mit einem so kompakten Faltrad eine wunderbare Commutinglösung.
Gibt es schon Anwenderberichte?
Im Zuge der aktuellen Kickstarterkampagne haben Mitarbeiter von add-e am Freitag hit-and-run-mässig offenbar weltweit in allen möglichen Radforen (identische) Werbung für die Kampagne gepostet - ausser hier im Forum u.a. auch bei den Bromptonauten. (Das ist noch mal ein eigenes Thema - IMHO extrem diskutabel ob das nicht schlicht Spam ist.)
Dort (bei den Bromptonauten) habe ich mich mal etwas intensiver mit der Lösung auseinandergesetzt (siehe http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,26389 ) - die wenigen Anwenderberichte, die es gibt von grossen Rädern klingen ja durchaus positiv (siehe Pedelecforum).

Lösungen wie den add-e und den sehr ähnlichen go-e (http://go-e.bike/) finde ich extrem interessant um unaufwändig existierende Grossräder temporär, reversibel und dezent zu elektrifizieren (dafür sind sie ja auch entwickelt) und auch, um so mal ein Pedelec preiswert überhaupt zu probieren über längere Zeit. Bei letzterem hat der (noch nicht erschienene) Mittbewerber go-e klare Preisvorteile.

Am Brompton zeigt das Konzept bzw. die Adaption des Add-e allerdings IMHO einige sehr deutliche Schwächen (und als Vorteil/USP "nur" das recht geringe Gesamtgewicht sowie der ohne Unterstützung nicht gestiegene Rollwiderstand), so dass es gegenüber anderen Lösungen nicht so furchtbar interessant scheint. Kann man aber bislang nur auf dem Papier beurteilen. Auch preislich ergibt sich gegenüber anderen Lösungen dort tendenziell kein dramatischer Vorteil, der die Schwachstellen kompensieren könnte. Bei anderen Falträdern sieht das alles möglicherweise anders aus - muss man sich im Einzelfall anschauen.
Herakles
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von Herakles »

berlinonaut hat geschrieben: Im Zuge der aktuellen Kickstarterkampagne haben Mitarbeiter von add-e am Freitag hit-and-run-mässig offenbar weltweit in allen möglichen Radforen (identische) Werbung für die Kampagne gepostet ... IMHO extrem diskutabel ob das nicht schlicht Spam ist...
Diese Gefühl überwiegt bei mir leider. Mir kommt das weniger wie eine Aufforderung, über das Antriebssystem oder die Umsetzung zu diskutieren, als vielmehr wie eine plumpe Marketingmasche vor.
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von Latzenpratz »

Ich finde diese Lösungen vor allem immer noch viel zu teuer... (bin Schwabe).
Ein Nabenmotor ist dazu noch viel unauffälliger und da gibts ja schon preislich viel interessantere Produkte.
Z.B.: https://bmsbattery.com/ebike-kit/615-q1 ... e-kit.html
dazu noch den Akku:
https://bmsbattery.com/ebike-battery/52 ... ttery.html

Macht dann zusammen 270€ + Mwst. & Zoll = um die 400€
berlinonaut
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von berlinonaut »

Das ist ein bisschen eine Milchmädchenrechnung:

- das eine ist ein fertiger, im Zusammenspiel der Komponenten getesteter Kit für plug and play für Dein Rad incl. Garantie und Support von einem Hersteller oder Händler aus Europa, schlüsselfertig incl. Anleitung zu Dir nach Hause geliefert

- das andere sind generische Einzelkomponenten unbekannter Qualität aus China ohne jeden Support und zum Eigenimport. Ob und wie das dann zusammenspielt und an Dein Rad passt ist ebenso Dein Problem wie Kümmernisse im Nachgang.

Dass die erste Variante teurer ist als die Zweite halte ich für nachvollziehbar.

Der go-e-Kit kostete in der Kickstarterkampagne zwischen 399.- und 499.- Euro (https://www.kickstarter.com/projects/12 ... escription), aktuell als Preorder 549.- € und später Liste 599.- €. Das ist nicht weit weg von der Bastellösung.
Dass da überwiegend preiswerte chinesische Standardkomponenten zum Einsatz kommen dürften ist offensichtlich - aber vermutlich sind die immerhin qualitätsgesichert. Die Unterstützungsleistung ist beim go-e frei konfigurierbar ohne Aufpreis bis auf 45 km/h. An einigen Stellen merkt man vermutlich den Sparpreis (Folientasten ohne Display als Bedienelement, Standardchinabatterie, ursprünglich Motor aus dem Modellbau, etc.).

Der Add-e liegt dagegen bei 890.- € regulär für die 250W/25km/h-Version (750.- € für die ersten 20 Käufer auf Kickstarter) und 1100 € für die 45 km/h-Version (980 € für die ersten 20 Käufer). Das ist schon deutlich knackiger und es stellt sich in der Tat die Preisfrage - wo die Produkte doch aus Usersicht sehr ähnlich sind. Soweit mir bekannt ist wird der add-e in Österreich zusammengebaut (und wohl ganz oder teilweise auch gefertigt) und verwendet auch eine selbst in At konfigurierte Batterie (mit zugekauften Zellen, aber nominal geringerer Kapazität als beim go-e). Der Gründer beschäftigt sich schon lange mit eBikes. Das Projekt ist deutlich länger entwickelt worden und ausführlicher getestet als der go-e und daher evtl. ausgereifter. Schwer zu beurteilen, das Featureset ist im Detail auch unterschiedlich. Ob es den Mehrpreis wert ist schon gar nicht - das ist wohl individuell und vor allem Meinung, solange man nicht beide im Vergleich testen kann.

Ich sehe es auch so, dass der Preis beim add-e zumindest dafür sorgt, dass es (ausser dem billigeren go-e) Alternativen in der gleichen Preisrange gibt, die bedenkenswert sein könnten.

Die beiden Projekte entstehen btw. nicht nur wenige Kilometer voneinander entfernt sondern das go-e entspringt direkt dem add-e als Inspiration und möglicherweise beide einer Idee aus dem endless-sphere-Forum aus dem Jahr 2010. Siehe dazu:

http://www.pedelecforum.de/forum/index. ... ost-558351
http://www.pedelecforum.de/forum/index. ... ost-559825
http://forum.golem.de/kommentare/wissen ... sg-4237955
https://endless-sphere.com/forums/viewt ... 28&t=22187
https://sites.google.com/site/commuterb ... es-it-work

Für schwäbische Selberbastler würde ich vor dem Bestellen erst mal ein Wochenende im Endless-Sphere-Forum anraten, um rauszufinden, worauf man sich da einlässt und worauf man achten sollte, wenn da keine Erfahrung besteht. ;)
Pibach
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben: Am Brompton zeigt das Konzept bzw. die Adaption des Add-e allerdings IMHO einige sehr deutliche Schwächen (und als Vorteil/USP "nur" das recht geringe Gesamtgewicht sowie der ohne Unterstützung nicht gestiegene Rollwiderstand), so dass es gegenüber anderen Lösungen nicht so furchtbar interessant scheint.
Sehr schöne Übersicht dort von Dir bei den Bromptonauten.

Die fehlende Schiebehilfe <6km/h würde ich allerdings nicht unbedingt als Nachteil einstufen, da Elektromotoren in den niedrigen Drehzahlen sehr ineffizient sind und die eingespeiste Energie überwiegend in Wärme verpufft. Sowas ist generell nicht nur ein Akkufresse sondern würde auch wegen Überhitzungsschutz schwierig in der Umsetzung sein. Ginge wohl nur mit deutlichem Mehrgewicht. Oder über Schaltlösung, wie etwa bei den Tretlagerantrieben, die aber wieder andere Nachteile haben und vom Platzbedarf nicht ins Bromoton passen.

Zu den sonstigen Lösungen:
Die von bmsbatterie unter dem Label Cute vertriebenen Nabenmotoren werden vielfach verkauft. Da existieren zahlreiche Erfahrungsberichte - soweit ich das überblicke recht positiv. Auch die Controller mit der Sinusansteuerung und der "Drehmomentsimulation" sollen ganz ordentliches Fahrverhalten bereitstellen. Die Cute Motoren gibt es übrigens auch (günstiger) unter dem Namen AKM (75/82/100/120/135), z.B. bei Taobao (danke an Splithub für den Hinweis).

Nabenmotoren passen aber von der Einbaubreite nicht ins Brompton, selbst für die 130mm der Dahon-üblichen Hinterbauweite wäre so ein Kassettenantriebler knapp zu breit. Ich hab länger gesucht nach einer schmaleren Lösung für mein Dahon - aber keine gefunden. Selbst ohne Kassette und Singspeed gibt es nichts schmales, wobei Singlespeed Freilauf allein schon daran scheitern würde, dass es gar keine kleinen Ritzel dafür gibt.

Für vorne wäre nur der kleine Keyde schmal genug, der ist aber m.W. nicht mehr erhältlich.

In sofern sind diese Reibrollenlösungen derzeit wohl die einzige Möglichkeit.
berlinonaut
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von berlinonaut »

Pibach hat geschrieben: Sehr schöne Übersicht dort von Dir bei den Bromptonauten.
Danke!
Pibach hat geschrieben: Die fehlende Schiebehilfe <6km/h würde ich allerdings nicht unbedingt als Nachteil einstufen,
Da stimme ich Dir zu (hab ich ja auch bei den Bromptonauten geschrieben) - das kann aber für andere Leute anders aussehen. "Übliche" eBikes haben sowas in der Regel, mW auch die gängigen Umrüstlösungen für's Brompton per Vorderradantrieb. Der Add-e hat das nicht (aus konstruktiven Gründen) - mehr steht da nicht. ;)

Pibach hat geschrieben: Zu den sonstigen Lösungen:
(...)
Nabenmotoren passen aber von der Einbaubreite nicht ins Brompton, selbst für die 130mm der Dahon-üblichen Hinterbauweite wäre so ein Kassettenantriebler knapp zu breit. Ich hab länger gesucht nach einer schmaleren Lösung für mein Dahon - aber keine gefunden. (...)
U.a. wegen solcher Dinge schrieb ich, dass es nicht völlig trivial ist, sich für einen Falter einzelne, selbst zusammengestellte Umrüstteile aus China zu besorgen und empfehlenswert, sich vorher möglichst detailliert zu informieren. Der sparsame Schwabe hat glaub ich btw. ein Tern, kein Brompton.
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben: U.a. wegen solcher Dinge schrieb ich, ...
War von mir auch nicht als Widerspruch sondern eher als Konkretisierung gemeint.
Wobei Latzenpratz informierter sein könnte, als du spekulierst (ging bei dem Einwand ja erstmal nur um den Preis).
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben: Das wird so wohl nur eine relativ kleine Zahl Leute nutzen, würde ich jedenfalls vermuten.
Könnte auch sein, dass die zusätzliche Power diese Lösung besonders attraktiv macht. Derzeit wagen sich ja diverse Hersteller an den Rand der gesetzlichen Bestimmungen, siehe die Diskussion zum Coboc. Im go-e lassen sich 800 Watt per App freischalten. Interessant, was auf der Webseite zur Legalität steht. Wird offenbar dadurch versucht zu erreichen, dass jeweils ein Lock/Delock Code eingegeben wird. Hier wird dazu konstatiert: "...ob diese flexible Konfiguration der Motorleistung gesetzeskonform ist, wird sich noch zeigen."
Da bin ich auf die ersten Referenzurteile gespannt.
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von berlinonaut »

Pibach hat geschrieben:
berlinonaut hat geschrieben: Das wird so wohl nur eine relativ kleine Zahl Leute nutzen, würde ich jedenfalls vermuten.
Könnte auch sein, dass die zusätzliche Power diese Lösung besonders attraktiv macht. Derzeit wagen sich ja diverse Hersteller an den Rand der gesetzlichen Bestimmungen, siehe die Diskussion zum Coboc. Im go-e lassen sich 800 Watt per App freischalten.
Nicht die beiden Modelle durcheinanderwerfen: Beim add-e ist die Leistung fix festgelegt, die "schnelle" Version kostet 1000.- Euro aufwärts. Leistung umstellen geht nur beim Hersteller und kostet 300.- €. Über den habe ich in dem Post geredet, das Du zitierst.

Beim go-e kann der User die Leistung per Handy im Selfservice umstellen von 25 km/h auf 45 km/h (und das beliebig oft) und das Gerät kostet die Hälfte vom schnellen add-e. Da kann man schnell mal testen, wie der Unterschied ist und auch wieder auf legal zurückswitchen ohne Kosten oder Aufwand. Ganz andere Baustelle.

Bitte nicht sinnentstellend zitieren bzw. was unterschieben, was da nicht drinsteht.
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Re: 600 Watt Nachrüstsatz mit 2 kG

Beitrag von Pibach »

berlinonaut hat geschrieben: Nicht die beiden Modelle durcheinanderwerfen:
Werfe ich nicht durcheinander. (Wie kommst Du darauf?)
Bitte nicht ...was unterschieben, was da nicht drinsteht.
Ja, das wäre schön!
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