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Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Birdy, BD-1, Frog
Motte
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von Motte »

Ich würde das nicht dem Birdy an sich oder R+M anlasten. Eher dem Händler - der konnte es sehen und hätte handeln müssen. Sah aber wohl seinen Reibach gefährdet. Dabei soll der Vertrieb über den lizenzierten Fachhandel genau so ein Verhalten eigentlich verhindern. :roll:

Ich meine immer - Fehler können jederzeit passieren. Niemand kann sich davon freisprechen. Wichtig ist dann, den Fehler einzugestehen und konstruktiv eine Lösung anzubieten. Damit der Fehler letztlich eben nicht zu Lasten des Kunden geschieht. Dann können alle Beteiligten auch nachher noch einander in die Augen schauen.

Gruß

Udo
berlinonaut
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von berlinonaut »

Da wäre mir auch die Lust am Birdy und seinem Hersteller vergangen. Im ersten Post schreibst Du ja schon, dass das laut Riese und Müller im Tolereanzbereich sei, weiter hinten, dass es das nicht ist. Kam die erste Aussage über den Händler oder direkt von R+M? In jedem Fall kann man sagen: Wenn so ein Rad es bis zum Kunden schafft heisst das, dass an mehreren Stellen die Qualitätskontrolle nicht stimmt: Bei der Herstellung der Gabel, nach dem Zusammenbau, bei der Endkontrolle des Rades in der Fabrik und beim Händler. Das sind vier Stellen, wo das eigentlich bei vernünftig aufgesetztem Qualitätsmanagement auffallen muss - drei davon sind im Bereich des Herstellers. Das gleiche gilt für den Lackfehler. Den würde man bei einem Baumarktrad vielleicht noch akzeptieren, das Gabelproblem auch da nicht. Nun kommt Dein Birdy aber nicht aus dem Baumarkt sondern es kostet 2000 Euro und kommt von einem "Premiumhersteller", der noch dazu mit einem "qualifizierten Händlernetz" arbeitet. Dafür zahlt man einen heftigen Aufpreis. Wenn dann die Gegenleistung nicht stimmt ist das mehr als unschön (und durchaus grund sauer und enttäuscht zu sein), aber gut: Fehler passieren (wenngleich vierfaches Versagen des Qualitätsmanagements an gleich zwei Problemstellen schon den Premiumanspruch ad absurdum führt). Wenn dann im Nachgang das Verhalten und die Aussagen von Händler und Hersteller so sind wie beschrieben wären für mich ehrlich gesagt sowohl Rad als auch Hersteller gestorben. Vielleicht auch der Händler - allerdings kann es durchaus sein, dass seine Politik dadurch bestimmt ist, was der Hersteller ihm anbietet und er sich deshalb lieber rauswindet, als sich mit dem Hersteller auseinanderzusetzen, weil er aus Erfahrung weiss, dass das ausser Nerverei nix bringt. Dann sollte er allerdings R+M aus dem Programm nehmen. Anhand der anderen im Thread beschriebenen Bridies scheint es ja offensichlich, dass die Fertigungstoleranz offenbar grundsätzlich durchaus grosszügig ist. Das in Verbindung mit den häufiger mal beschriebenen Problemen bei der Ersatzteilbeschaffung und dem offenbar eher hochnäsigen Verhalten von R+M Kunden gegenüber macht mich ganz froh, dass ich damals kein Birdy gekauft habe...
totti
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von totti »

Ja Hallo erstmal...

...hmmm...schade das Du von den Birdy's erstmal genug hast !


Ich sehe die Angelegenheit genauso wie meine beiden Vorredner :

Der Herstellerbetrieb hat eine Qualitätskontrolle und sollte alle Räder die, in dem Falle Hessen verlassen genau prüfen und sich ansehen.
Der Händler hingegen, wer auch immer es war, verkauft nur das was Ihm geliefert wird. Er hätte ein solches Rad meiner Meinung nach gar nicht verkaufen "dürfen" !

Ich persönlich kenne in NRW keinen R+M im Sortiment führenden Händler ausser diese "ZEG Heini's" mit Hauptsitz in GE die Räder in Kommission beziehen. Mein kleiner (und ehrlicher Händler) in BOT hat alle Räder die er im Ladenlokal stehen hat vorab käuflich erworben, selbst ausgepackt und selbstverständlich umfangreich geprüft.

...wäre Ihm dieser Versatz aufgefallen so hätte er das Rad wieder zurückgeschickt anstelle es ins Schaufenster zu schieben oder es einem Kunden auszuliefern...


Dann noch diese fadenscheinige Antwort von R+M in Bezug auf Aluschweißkonstruktionen - lächerlich ! Natürlich ist ein "Verzug" der Materialien bei einem solchen Vorgang nicht auszuschließen aber derart verzogene Bauteile gehören ausgesondert und nicht in den Verkauf gebracht.


Ich würde noch einmal den Kontakt zu deinem Händler suchen und Ihn "unter vier Augen" auf deine Unzufriedenheit und seinen Fehler ansprechen,- denn schließlich ist nur ein zufriedener Kunde ein guter Kunde ! Vielleicht versteht er deine Situation, lenkt ein und unterbreitet Dir ein entsprechendes Angebot oder aber er sieht SEINEN FEHLER nicht ein und dann dreh' diesem Händler den Rücken...


@berlinonaut :
Ich kann aus meinen Erfahrung sagen das die "grosszügige Fertigungstoleranz" erst in den letzten Jahren -ab 2010/2012 etwa- merkbar oder besser "sichtbar" zugenommen hat. Kurioserweise ist mir seit diesem Zeitraum auch der Anstieg des "hochnäsigen Verhaltens" mir als Endverbraucher immer stärker aufgefallen...
"Früher" hatte der Ersatzteilvertrieb auch mal ein Ohr für den Privatkunden oder beantwortete Fragen auch direkt am Telefon aber heute geht alles ausschließlich über den "qualifizierten Fachhandel"...ZEG lässt grüßen !


so long,
totti


PS : Ich hab' da noch ein blaues Birdy im Büro stehen... :lol:
Motte
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von Motte »

Ich lese das ja immer wieder. Woher kommt eigentlich diese unbändige Lust sich im Radbereich gleich mit dem Hersteller auseinander setzen zu wollen?
Macht ihr das bei andern Produkten auch? Also an Bosch schreiben, dass die neue Waschmaschine aber rechts einen Kratzer hat oder an den Daimler Benz Konzern, dass die falschen Reifen montiert wurden? und der Aschenbecher klappert?
Also ich schnapp mir da immer genau den, der mir das Ding verkauft hat. Dem hab ich auch das Geld gegeben. Und der schuldet mir dafür jene Ware, die ich bestellt habe, in einem mängelfreien Zustand. Wie er das anstellt, kann mir im Grunde egal sein.
An den Hersteller wende ich mir eigentlich nur, wenn ich mit dem Händler gar nicht klar komme und eine schnelle Lösung möchte.

Im Gegensatz zum Berlinonaut kenne ich die Zulieferwege von R+M nicht, weiß also nicht, ob die Gabel mit dem Rahmen aus Taiwan kommt oder auf getrenntem Weg. Aber ganz sicher sollte bei der Endmontage so etwas sorgfältig geprüft werden. Gerade wenn man von sich behauptet "Premiumware" zu verkaufen und diese sich auch preislich abhebt. Ich komme aber noch mal auf meinen Beitrag zurück - für mich ist wichtig, dass kundenfreundlich reagiert wird, wenn ein Fehler auffällt. Und dann sollte man dem Kunden keinen Bären aufbinden, wenn man den Fehler erklärt, sondern dazu stehen. Das kann an erster Stelle der Händler. (Und als Hersteller wähle ich doch u.a. deshalb den Weg über den ausgewählten Fachhandel, weil ich von denen auch ein qualifiziertes Feed back bekomme, das mir hilft das Produkt zu verbessern)
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von ladiaar »

Motte hat geschrieben:Ich lese das ja immer wieder. Woher kommt eigentlich diese unbändige Lust sich im Radbereich gleich mit dem Hersteller auseinander setzen zu wollen?
Das ist Deine Interpretation. Genauso könnte man eine "unbändige Lust" von Vielen erkennen die Hersteller für all deren Qualitätsmängel und Kommunikationsprobleme zu verteidigen. Leute die sich persönlich angegriffen fühlen weil andere keine so gute Erfahrung mit Hersteller und Händler machen wie sie selbst. (Nicht meine Meinung, aber eine subjektive Gegenposition zu Deiner subjektiven Position. ;))
Motte hat geschrieben: An den Hersteller wende ich mir eigentlich nur, wenn ich mit dem Händler gar nicht klar komme und eine schnelle Lösung möchte.
Genau der Fall der scheinbar hier vorliegt, oder?

Gut möglich dass sich die Kunden im Fahrradbereich öfters an Hersteller wenden als anderswo, aber das ist möglicherweise auch einfach durch die Marktsituation und die Qualität der Händler bedingt. Oder hast Du schon mal von einem Autohändler gehört der seinen Kunden erzählt es wäre für die Spurstabilität nötig dass die Achse schräg steht, oder von einem Waschmaschinenhändler der erzählt es wäre normal, dass die Waschmaschine pro Waschgang 1/2 Liter Wasser austropft?
berlinonaut
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von berlinonaut »

Motte hat geschrieben: Im Gegensatz zum Berlinonaut kenne ich die Zulieferwege von R+M nicht, weiß also nicht, ob die Gabel mit dem Rahmen aus Taiwan kommt oder auf getrenntem Weg. Aber ganz sicher sollte bei der Endmontage so etwas sorgfältig geprüft werden.
Ich kenne die auch nicht. Deswegen habe ich es ja auch neutral zu Beschreiben versucht, unabhängig davon wer das Teil wo produziert oder zusammenschraubt. Etwas detaillierter ergeben sich potentiell sogar noch mehr Schritte, wo ein solcher Fehler auffallen sollte:

- Werkstück (Gabelteil) wird hergestellt -> Prüfung, ob in der Toleranz beim Hersteller/Dienstleister
- Zusammenbau des Rades oder der Gabel -> Prüfung ob in der Toleranz
(- falls Montage von Rad oder Gabel anderswo: Eingangskontrolle der Teile)
- Endkontrolle des fertig zusammengebauten Rades "in der Fabrik"
(- falls Montage des Rades anderswo: ggf. Eingangskontrolle / Qualitätskontrolle bei R+M in de. - abhängig vom Distributionsprozess)
- Eingangskontrolle beim Händler
- Endkontrolle beim Händler vor Auslieferung an den Kunden

Wenn ein Fehler wie der Beschriebene nirgendwo auffällt heisst das mindestens eines der Folgenenden:

- es gibt keine Qualitätskontrolle
- die Qualitätskontrolle gibt es nur auf dem Papier, sie wird nicht wirklich durchgeführt
- die Fertigungstoleranzen sind sehr gross oder gar nicht erst definiert
- das beteiligte Personal ist schlecht/nicht geschult
- die Ergebnisse der Qualitätskontrolle haben keinerlei Auswirkungen.

Alles nicht sehr erspriesslich. Da ein QS-Prozess mehrstufig ist wäre es mehr als ungewöhnlich, wenn an allen Stationen gleichzeitig ein Prozessfehler auftritt, so dass ein missratenes Werkstück durchrutscht. Der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen - aber bei 5 - 7 Stationen wo der Fehler eigentlich auffallen muss kann man ohne Übertreibung behaupten, dass das Qualitätsmanagement mangelhaft ist, wenn so ein Fehler durchrutscht. Um so mehr, wenn am gleichen Rad noch ein weiterer Fehler (Lack) vorliegt und wenn dann im Nachgang dem Kunden irgendwelche Geschichten erzählt werden, warum das alles so schon richtig ist. Im schlimmsten Fall ist das Absicht, aber so weit würde ich noch nicht mal gehen - mindestens jedoch ist es Schlamperei. Und natürlich ist es zuvorderst der Hersteller, der da in der Pflicht ist - je später in der Prozesskette ein Fehler auffällt desto aufwändiger ist es ihn zu beheben. Und wenn man sich als "Premiumhersteller" begreift sollte man schon aus Imagegründen sehen, dass sowas nicht auftritt.

Motte hat geschrieben: Gerade wenn man von sich behauptet "Premiumware" zu verkaufen und diese sich auch preislich abhebt. Ich komme aber noch mal auf meinen Beitrag zurück - für mich ist wichtig, dass kundenfreundlich reagiert wird, wenn ein Fehler auffällt. Und dann sollte man dem Kunden keinen Bären aufbinden, wenn man den Fehler erklärt, sondern dazu stehen. Das kann an erster Stelle der Händler. (Und als Hersteller wähle ich doch u.a. deshalb den Weg über den ausgewählten Fachhandel, weil ich von denen auch ein qualifiziertes Feed back bekomme, das mir hilft das Produkt zu verbessern)
Nach dem, was ich den letzten Jahren hier und anderswo über R+M gelesen habe habe ich eher das Bild von ihnen "wir wissen, was gut für den Kunden ist und er hat keine Ahnung. Beurteilen, was gute Qualität ist kann er eh nicht und abgesehen davon wollen wir mit ihm nichts zu tun haben. Sein Geld nehmen wir gerne, und zwar möglichst viel. Fehler machen wir nicht, die macht nur der Kunde. Es gibt keinen Grund, warum wir irgendetwas dazu lernen sollten, wir sind eigentlich perfekt, genau wie unsere Produkte. Deswegen müssen wir auch nicht mit dem Kunden sprechen." Das mag deutlich überzeichnet sein, aber diese Tendenz meine ich erkennen zu können. Was im übrigen auch nicht völlig ungewöhnlich ist, insbesondere (aber nicht nur) für ingenieurgetriebene Produktorganisationen - das sehe ich in unterschiedlicher Ausprägung in meinem beruflichen Alltag häufiger als mir lieb ist.

Mit der Geschichte vom Rhine-Bike hier im Forum haben wir ja auch ein Exempel, wie ein ähnliches Rad bei nicht-Premium zusammengebraten wird und welche preislichen und technischen Auswirkungen das hat im Vergleich zum Birdy. Da sehe ich immer noch einen qualitatitven Unterschied zu R+M - allerdings würde ich bei den Preisen von R+M tadellose Qualität erwarten und selber unabhängig davon bei einer Firma mit einer derart arroganten Haltung nicht kaufen wollen.
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von Motte »

berlinonaut - da sind wir inhaltlich ja sehr dicht beieinander. Das sehe ich prinzipiell auch so.
Mit dem Bild des geklappten Rades (das hier als erstes gepostet wurde) erklärt sich aber auch das (mögliche) Missverständnis, dass R+M wohl zunächst geglaubt hat dies sein im ausgeklappten Zustand so nicht der Fall.

Und @ladiaar direkt dem ersten Post habe ich entnommen:
ch habe dann sofort bei meinem zweiten baugleichen Birdy aus dem Jahre 2009 geschaut. Da ist alles schön symmetrisch. Einen Tag später habe ich dann beim Händler auch noch stichprobenartig 2 weitere Birdys "untersucht" und da sah auch alles schön gerade aus.

Feedback von Riese&Müller ist, dass die Vorderradschwinge im Toleranzbereich liegt und sie soll auch etwas schräger sein, wegen dem Falten.
dass wohl sehr früh der Hersteller kontaktiert wurde. Genau deshalb hab ich das oben gesagt. Und daran erinnert, dass man ein Rechtsgeschäft mit dem Händler und nicht mit dem Hersteller geschlossen hat. Händler ziehen sich ja selbst schon sehr gerne mit dem Verweis auf den Hersteller aus der Schusslinie - das sollte man nicht noch unterstützen. Das der Hersteller da wohl Mist gebaut hat - steht ja nicht im Widerspruch dazu. Aber bei einem ordentlichen Händler wäre das gar nicht zum Kunden gelangt.
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von ladiaar »

Motte hat geschrieben: Und @ladiaar direkt dem ersten Post habe ich entnommen:
ch habe dann sofort bei meinem zweiten baugleichen Birdy aus dem Jahre 2009 geschaut. Da ist alles schön symmetrisch. Einen Tag später habe ich dann beim Händler auch noch stichprobenartig 2 weitere Birdys "untersucht" und da sah auch alles schön gerade aus.

Feedback von Riese&Müller ist, dass die Vorderradschwinge im Toleranzbereich liegt und sie soll auch etwas schräger sein, wegen dem Falten.
dass wohl sehr früh der Hersteller kontaktiert wurde. Genau deshalb hab ich das oben gesagt. Und daran erinnert, dass man ein Rechtsgeschäft mit dem Händler und nicht mit dem Hersteller geschlossen hat. Händler ziehen sich ja selbst schon sehr gerne mit dem Verweis auf den Hersteller aus der Schusslinie - das sollte man nicht noch unterstützen. Das der Hersteller da wohl Mist gebaut hat - steht ja nicht im Widerspruch dazu. Aber bei einem ordentlichen Händler wäre das gar nicht zum Kunden gelangt.

Ist aber nicht klar ob das Feedback direkt an den Kunden oder über den Händler war. Im ersten Fall wäre es doch komisch, dass sie erst wissen es sei "im Toleranzbereich" (ohne das Rad gesehen zu haben?) und beim zweiten mal anders antworten.

Ich hab das so verstanden, dass der Händler den Kunden mit "ist in der Toleranz des Herstellers" abgewimmelt hat. Und der dann keine andere Wahl hatte als dort nachzufragen. Ich glaube kaum, dass sich Leute den Stress mit mehreren Parteien freiwillig antun...

(Unabhängig davon ist es hier wenig zielführend darüber wen der Kunde in welcher Reihenfolge kontaktieren soll zu diskutieren. Insbesondere da der zitierte erste Post schon 3 Wochen alt ist.)
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von Birdyaner »

Hallo Leute,

ich denke mal in der Summe war das einfach eine Verkettung ungünstiger Umstände.
Sowohl Riese&Müller als auch mein Händler stecken gerade in der Hochsaison. Die Wartezeit auf mein Birdy betrug 6 Wochen (normal sind eigentlich 2 Wochen).

Mein Händler konnte den Fehler gar nicht selbst (vor dem Verkauf) entdecken, da das Fahrrad beim Abholtermin noch vor meinen Augen aus dem Originalkarton ausgepackt wurde. Es wurden lediglich Pedale angeschraubt und ich konnte das Birdy sofort mitnehmen. Das war für mich in dem Moment auch OK, da ich nicht noch ein zweites mal Anreisen wollte. Während der ganzen "Problemdefinitionsphase" war mein Händler leider nicht in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden, bezogen auf ob ein Rad nun unbedingt mittig sein muss oder nicht. Er hat sich im wesentlichen nur auf die jeweils aktuellste Aussage von R&M bezogen. Selbstverständlich hatte ich mich als erstes an den Händler gewendet.

Was ich wirklich kritisieren kann, ist das Konzept von Riese&Müller den Vertrieb nur über den lizenzierten Fachhandel laufen zu lassen. Das habe ich als Kunde bisher nur als Einschränkung empfunden. Neulich hatte ich zum Beispiel, wie in der Bedienungsanleitung empfohlen, den Vorbau meines 2009er Birdys prophylaktisch austauschen lassen (bei einem anderen lizenzierten Händler). Dafür wurden mir 179 EUR in Rechnung gestellt. Laut Riese&Müller gibt es dafür aber einen UVP in Höhe von 119,90 € inkl. Montage. Ich habe das beim Händler kritisiert und der meinte, der tatsächliche Aufwand sei aber höher, als sich das R&M beim UVP gedacht hat. Daraufhin habe ich als Nervensäge R&M kontaktiert und die meinten dann, dass sie das Verhalten des Händlers bedauern, sie dem Händler aber leider keine Preise diktieren können. Das ist lustig, soweit ich weiß, dürfen Händler die Fahrräder nicht billger verkaufen (Auskunft des Händlers), aber teurer darf das Zeug an den Kunden vertickt werden. Super Einbahnstraße.

Meine Erfahrung ist, dass dieses Konzept mit "lizenzierten Fachhandel" einfach nur ein Nachteil für den Kunden ist. Denn es ist offensichtlich nicht möglich flächendeckend eine hohe Qualität sicherzustellen. Mit Sicherheit wird es vereinzelt Tophändler geben. Ich als Kunde hatte dadurch bisher nur Nachteile und keine Vorteile. Hätte ich das Birdy in einem Online-Shop bestellen können, dann hätte ich die Ware in Ruhe geprüft und wenn mir ein Lackfehler etc. nicht gefällt, dann hätte ich einfach ohne Angabe von Gründen von meinem Widerrufsrecht Gebrauch machen können.

Was ich aus der ganzen Sache gelernt habe, immer den eigenen Kopf einschalten! Wer seinem Händler oder Hersteller (im Endeffekt ein VERKÄUFER mit Gewinninteresse) uneingeschränkt vollstes Vertrauen schenkt, ist meiner Meinung nach auf dem falschen Weg. In den Fahrradläden wird viel zu viel "Bullshit" erzählt um Kunden zu besänftigen. Aus einigen der ersten Posts zu diesem Thread hier, ist ja auch zu entnehmen, dass dort einige Leute bereits durch Gerüchte auf eine völlig falsche Fährte geführt wurden. Die erste Reaktion meines Händlers im Laden war ja auch, dass er mir erklären wollte, dass das vermutlich mit Absicht schräg gebaut wird. :roll: Traurig aber wahr.

Viele Grüße,
Christian
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Re: Birdy Vorderradschwinge schräglage Toleranzbereich?

Beitrag von Birdyaner »

Weil noch Fragen aufkamen zum genauen Ablauf, hier noch eine Chronologie: ;)
  • 07.07.14 - Email: Info erhalten Birdy kann ab morgen abgeholt werden
  • 08.07.14 - Fahrradladen: Birdy wurde abgeholt/ gekauft/ erworben
  • 09.07.14 - Fahrradladen: Fehler "Vorderrad-Versatz", "Lackfehler" und "Vorbau hat Spiel" wurden dem Händler persönlich vorgestellt. "Vorbau hat Spiel" konnte der Händler nicht bestätigen (war aber definitiv so, ist mein zweites Birdy, dass kann ich einschätzen). Die beiden anderen Fehler werden an R&M weitergeleitet und dann schauen wir was die dazu sagen. Fahrrad wieder mitgenommen.
  • 09.07.14 (21:22 Uhr) - Email: Ich habe dem Händler meine eigenen Fotos (siehe Fotos im Thread) zur Verfügung gestellt (zur Weiterleitung an R&M).
  • 14.07.14 - Email: Rückfrage an Händler ob es einen neuen Status gibt? Hatte das Fahrrad nicht mehr bewegt, da ich nicht wusste was am Ende die Lösung sein wird.
  • 17.07.14 - Email: Antwort vom Händler "Nein noch keine Antwort. Ich rufe da gleichmal an."
  • 18.07.14 - Telefonat: Händler meldet sich: R&M hat am Telefon gesagt, dass wird VERMUTLICH auf einen Austausch der Gabel hinauslaufen. Ich war glücklich und habe das Fahrrad fortan benutzt.
  • 22.07.14 - Email: Händler hat Anruf von R&M erhalten und informiert mich: Vorderradschwinge liegt im Toleranzbereich; soll etwas schräger sein, wegen dem Falten; Lackschaden: kostenfreien Lackstift wurde zur Verfügung gestellt
  • 22.07.14 - Email: Ich antworte dem Händler, dass ich damit überhaupt nicht zufrieden bin.
  • 23.07.14 - Email: Erste direkte Anfrage durch mich an R&M mit folgenden Kernfragen: "Um mal Licht ins Dunkel zu bringen, wie ist denn nun das angestrebte Idealmaß? Mittig oder mit Versatz? Falls mit Versatz, wie viel mm in welche Richtung sind das angestrebte Idealmaß? Was ist in der Qualitätskontrolle der äußerste Toleranzwert?"
  • 24.07.14 - Email: Händler teilt mit das er nochmal nachhaken wird.
  • 25.07.14 -Email: Händler teilt mit, dass die Gabel nicht ausgetauscht wird. R&M bietet aber an notfalls das ganze Rad zurück zu nehmen.
  • 26.07.14 - Fahrradladen: Das Birdy zum Händler zurück gebracht.
  • 08.08.14 - Rückerstattung des Kaufbetrages auf Konto eingegangen
  • 12.08.14 - Email: Stellungnahme von R&M erhalten
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