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Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Birdy, BD-1, Frog
Kisho
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Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Kisho »

Hi

Bin jetzt mehrfach bei Starkregen / sehr lang anhaltenden Regen gefahren. Besonders die hinteren Gelenke der Vorderradschwinge waren dabei sehr stark dem Wasser ausgesetzt. Das Wasser stand jeweils regelrecht auf der Fahrbahn und floss richtig "in Strömen" an den Gelenken runter.

Fahrrad nach der Regenfahrt jeweils einfach nur in den trockenen und gut belüfteten Keller gestellt, Ledersattel trockengewischt. AM nächsten Tag die Felgen saubergemacht und die Kette nachgeölt, sonst nichts gemacht. Sollte ich da mal "was machen"? Wenn ja was. Mit welchen Mittelchen? Fetten, ... ? Auseinanderbauen scheidet natürlich aus. Falls das notwendig sein sollte bringe ich es lieber in die Werkstatt.

Grüße
Harry
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Harry »

Ich kenne mich mit Birdy nicht aus, du wirst aber bestimmt bald eine qualifizierte Antwort von Birdykennern erhalten.

Etwas am Thema vorbei möchte ich aber anmerken, dass mir auffällt, dass besonders hochpreisige Falträder von ihren Besitzern auch besondere Beachtung genießen. Ab einer gewissen Preisklasse wird möglicherweise auch vorausgesetzt, dass es "ewig" hält oder halten muss. Um so schlimmer, wenn mal was dran ist und es tatsächlich repariert werden muss. Dann wird es vermutlich auch besonders teuer. Und die Enttäuschung für den Besitzer entsprechend besonders groß.

Das genaue Gegenteil hierzu bildet wohl CycoRacer, der sein Falter fast schon zu misshandeln scheint und auf die Anmerkung sich mal ein ordentliches Faltrad zuzulegen sagt:
CycoRacer hat geschrieben:Was macht man wenn ... es ... einfach nicht kaputt zu kriegen ist ...
... wenn es auseinanderbricht kaufe ich mir sofort was vernünftiges (wahrscheinlich ein Cyco vom Gebrauchtmarkt :P ). Mal im Ernst, mit einem teuren High-Tech Rad kann man nicht so umgehen, ohne sich unglücklich zu machen.
CycoRacer
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von CycoRacer »

Hi,

der Regen ist in diesem Monat aber auch besonders heftig. Habe aus Sorge um die empfindliche Elektronik meinen Dahon IOS P8 auch erst einmal eine Ruhepause verordnet. Obwohl ich es anders geplant hatte, sind es in diesem Monat bis jetzt schon wieder 500km mit dem Cyco, und erst 250 km mit dem Dahon IOS geworden. Das Cyco ist mir vertraut und es gibt keine verborgen Geheimnisse und unerwartete Überraschungen mehr. Es kennt Matsch, Eis, Schnee, Salztauwasser aus vielen Jahren. Da ich mich zügig auch durch holpriges, matschiges Gelände bewege, spielt der schwerere Rahmen bei mir seinem größten Vorteil aus, er hält, auch wenn er im Punkte Fahrkomfort jeden Vergleichstest mit einem Birdy verlieren wird und sich auch nicht wirklich zum Herumtragen im öffentlichen Nahverkehr eignet.

Ich bin ja sowieso der Meinung, dass man mit einem einzigen Faltrad nicht glücklich werden kann und das eine oder andere Ersatz-Faltrad nicht schadet.

Gruss
Reimund
Kisho
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Kisho »

Harry hat geschrieben:... dass besonders hochpreisige Falträder von ihren Besitzern auch besondere Beachtung genießen. Ab einer gewissen Preisklasse wird möglicherweise auch vorausgesetzt, dass es "ewig" hält oder halten muss
Ich bin schon immer sehr pfleglich auch mit preiswerten Sachen umgegangen. Meine 50€ Regenhose habe ich z.B. erst nach 7 Jahren entsorgt - weil sie nicht mehr meinen Ansprüchen an Gewicht und Packmaß entsprach. Ich hoffe die Leutz in der Altkleidersammlung erkennen den Wert der Hose und bringen sie wieder in Umlauf, weil sie noch einwandfrei ist. Und meine Erfahrung ist: Mit etwas Pflege halten Dinge sicher nicht ewig aber wesentlich länger. Ich finde vor dem Hintergrund beschränkter Ressourcen (sowohl global als auch meiner eigenen finanziellen), dass man dafür Sorge trägt, dass Sachen lange halten. Läden wie Primark, deren Klamotten wohl oft keine 5 Wäschen halten, gehören meiner Überzeugung nach verboten.

Ich hatte ja auch mal ein Dahon Vitesse D7 und dass war qualitativ einfach so mies, dass ich es nach wenigen Wochen verkauft habe. Ständig hat irgendwo was geklappert, waren Schrauben lose, die Bremsen ließen sich nicht brauchbar einstellen,.... Im Verhältnis zum Birdy musste ich da viel mehr dran machen - es viel mehr "beachten". Das birdy tut auch ohne ständge Beachtung klaglos seinen Dienst.

Entsprechend zielt meine Frage ja auch in die Richtung: Was kann / muss ich tun damit ich hier keinen Stress mit der Technik bekomme. Zumal das Rad ja noch nicht mal 2 Jahre alt ist. Bin ja durchaus bereit da auch ein wenig Geld in die Hand zu nehmen.
Reimund hat geschrieben:der Regen ist in diesem Monat aber auch besonders heftig.
Jap, erinnert mich an die Starkregenereignisse, die ich im August im Raum Koblenz erleben durfte. Da war ich sogar trotz 100% GoreTex-Bekleidung bis auf die Haut nass :x. (Seither setze ich im Alltagsgebrauch wieder auf Wachscotton.)
Reimund hat geschrieben:Ich bin ja sowieso der Meinung, dass man mit einem einzigen Faltrad nicht glücklich werden kann und das eine oder andere Ersatz-Faltrad nicht schadet.
Ich bin da auf einem völlig anderem "Trip" - Minimalismus! Habe bei meinem letzten Umzug 4-6 große Umzugskartons voll "Sachen" entsorgt (Altkeidersammlung, Givebox,...) und mich auch von Möbeln getrennt. Mittlerweile habe ich schon wieder 3 Kartons voll, einen von 2 Fernsehern und ein Möbelstück zum "entsorgen". Wo ich gerade eh auf Arbeitssuche bin, möchte ich die Gelegenheit nutzen zukünftig weniger zu arbeiten und auch in eine 1ZKDB-Wohnung umziehen. Das hat auch den Vorteil, dass ich nochmals die notwendige Arbeitszeit reduzieren könnte, weil eine kleinere Wohnung billiger ist, weniger Energiebedarf hat,... Bei der Gelegenheit werde ich mich dann auch noch weiter von Möbeln trennen (Schlafcouch statt Bett & Couch z.B.) Insofern möchte ich mich nicht mit >1 Fahrrad "belasten". Nur ein Teil mehr, um dass ich mich kümmern muss, für dass ich arbeiten gehen muss. (Wartung, Pflege, Ersatzteile, ...). Insofern stelle ich mir gerade die Frage: Trekkingrad oder birdy verkaufen? Eines von beiden muss auf jeden Fall nächstes Frühjahr "dran glauben". (Ich tendiere zum Trekkingrad :!: )

Zur Ausgangsfrage: Bzgl. der Pflege bin ich zwischenzeitlich auch fündig geworden: Schwingenlager (pdeleuw.de). Da es nicht schwergängig ist, mache ich da mal nichts und bei der nächsten Inspektion kann die Werkstatt ja mal gucken.

Grüße
Motte
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Motte »

Hallo Ingo,
geht mir ähnlich, was die Nutzung und Pflege von Gebrauchsgegenständen anbelangt. Vermutlich ist das auch der Grund, warum bei mir ein (hochwertiger) Toaster 10 Jahre alt werden kann und das Birdy noch mit dem ersten Schwingenlager fährt. Ich gönne den Teflonscheiben da hinten einmal im Jahr eine kleine Dosis Fett (mit der Spritze) - sonst nix. Aber da ich mein Rad ja auch trage, mache ich es häufiger sauber. Dann auch in der Ecke - so dass dort nichts schmutzverkrustet ist und sich langsam durch die Dichtungen arbeitet. Eine Dosis Sprühwachs sorgt dafür, dass es auch so bleibt. Mehr hab ich nie gemacht - das Lager dreht sich (beim Falten) leicht, wie am ersten Tag.

Zwei Mal hab ich es zur "großen Inspektion" gegeben. Ob die das Lager auseinandernehmen und neu fetten? Keine Ahnung - (glaube ich aber eher nicht).

Na logisch hab ich die Erwartung bei einem Produkt (außerhalb von Mode und Sport) mit einem höheren Preis auch eine höhere Qualität und damit (im Regelfall) eine längere Nutzungsdauer bei besserem Service zu bekommen. Die Rechnung geht leider nicht immer auf, weil das Leben nicht perfekt ist - in der Tendenz aber schon. Das schließt ja nicht aus, dass günstige Sachen auch (mal) lange halten.
Mir persönlich tut jede Kerbe im Rad "weh", besonders wenn ich sie hätte vermeiden können. Man kann sein (Falt) Rad achtlos im Zug in die Ecke werfen - dann wird es eben 4 Stunden lange bei jedem "Huppel" an die Haltestange aus Edelstahl hauen. Man kann es auch so befestigen, dass das nach Möglichkeit nichts passiert. (Ich gehöre zu den Letzteren)

Gruß

Udo
Kisho
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Kisho »

Udo hat geschrieben:...bei mir ein (hochwertiger) Toaster 10 Jahre alt werden kann...
Das kann ich sogar toppen: Meinen Toaster habe ich 1996 aus dem Bestand meiner Mutter bekommen, weil sie ihn eh nie benutzt hatte und ich einen brauchte. Was soll ich sagen? Ich benutzte das Teil immer noch - das ist Qualität! :D

Grüße
alterfalter2
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von alterfalter2 »

@ Kisho
"Das kann ich sogar toppen: Meinen Toaster habe ich 1996 aus dem Bestand meiner Mutter bekommen"

..das ist noch garnichts: meinen Elektrorasierer habe ich 1976 gebraucht aus der Family übernommen - wurde 1960 gekauft und funktioniert (täglich) bis heute - ein Wunderwerk der Technik 8-) Außerdem gibt es bei mir eine e-Karre von Still mit 2t Zuladung, Bj. 1964, fährt 1a, Akkus sind allerdings erst 15 Jahre alt -- jetzt kommst Du :P

Gruß TIL
Kisho
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Kisho »

@alterfalter2:
Okay, da komm ich nicht hinterher. Aber du bist ja auch 20 Jahre älter :P ;)
(Oh, wäre ich das doch auch schon weit, dann würde ich jetzt in Frührente statt auf Arbeitssuche gehen! :( )

Grüße
Motte
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von Motte »

Mein Toaster ist tatsächlich irgendwas zwischen 15 und 20 Jahre alt, keine Ahnung. Marke Panasonic. War jedenfalls keiner aus einem Billigmarkt für 10 Euro.

Trotzdem weiß man als Endkunde ja nie, ob man einfach nur Glück gehabt hat mit dem Teil - ob es an der eigenen Pflege lag oder ob die Dinger alle auch ohne jede Pflege so alt werden. Von daher muss man solche Eindrücke (oder Aussagen - meine ja auch) immer mit Vorsicht genießen. Hin und wieder merkt man aber doch, dass so manches Produkt gar nicht so schlecht konstruiert wurde, wie einige Fehlermeldungen suggerieren.

Ist mir bei den hoch gepriesenen Iglidur Gleitlagern so passiert. Die kannte ich früher gar nicht. Erst als Velowerk (2011)zu Tern schwenkte und die als Aufrüst-Kit hervor hob erwähnte wurde ich darauf aufmerksam. Und siehe da - an meinem Birdy 2005 waren sie vorn auch schon verbaut - ganz ohne jedes Tamtam. :roll:
CycoRacer
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Re: Faltgelenke nach langer Regenfahrt

Beitrag von CycoRacer »

Beim Stichwort Toaster fällt mir mein alter "Brotkasten" ein, ein Commodore C64, den ich mir 1983, als Einstieg in das Thema Computer zugelegt habe. Das Ding schalte ich immer noch ab und zu ein und lasse nochmal alte Programme laufen, die ich teilweise selbst geschrieben habe. Als Spielzeug von meinen Freunden mit IBM PC XTs und Apple 2e belächelt (Welche ernstzunehmende Anwendung benötigt schon Grafik und Sound?). Wir haben uns damals ab und zu getroffen und die Teile (zunächst noch im Originalzustand) z.B. im Schach gegeneinander antreten lassen. Wenn ein Computer mal deutlich unterlag, so wurde er bis zum nächsten Event "technisch überarbeitet", dann wurde es wieder spannend und lustig.

Irgendwie fallen mir gerade Parallelen zum Faltrad auf (Billig-Computer, Commodore war ja irgendwann auch insolvent). Auch mein erster Laptop ein Highscreen 386SX25 von 1993 oder den Pocket-PC Highscreen Handy Organizer mit Microsoft Works von 1996 sind heute noch einsatzbereit. Mein programmierbarer Taschenrechner Sharp PC1402 ist bei mir seit über 30 Jahren im Einsatz, hätte damals auch was anständiges kaufen können, hab es aber (wie so oft) nicht getan :).
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