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Radfahren in Berlin

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derMac
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von derMac »

berlinonaut hat geschrieben:Mit geringem zeitlichem Delay noch ein paar Artikel aus dem Tagesspiegel zum Thema:
Ohne dass ich jetzt Lust habe, das alles bis ins Detail zu lesen, scheint sich nach kurzem Überfliegen der Texte und Kommentare meine Meinung zu bestätigen, dass eins der größten Probleme die Gewöhnung ist. Und zwar sowohl bei den Politikern und Planern als auch bei den Verkehrsteilnehmern. Viele können sich gar nicht vorstellen, dass Verkehr auch deutlich anders aussehen könnte. Das erstaunliche dabei ist, dass es in Berlin ja Ecken gibt, wo so viele Radfahrer unterwegs sind, dass man sich sogar anschauen kann, wie es anders aussehen könnte. Verglichen mit anderen Städten hat Berlin übrigens nicht mal ein Platzproblem.

Mac
berlinonaut
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

derMac hat geschrieben: scheint sich (...) zu bestätigen, dass eins der größten Probleme die Gewöhnung ist. Und zwar sowohl bei den Politikern und Planern als auch bei den Verkehrsteilnehmern. Viele können sich gar nicht vorstellen, dass Verkehr auch deutlich anders aussehen könnte.
Full Ack. Da passt auch (mal wieder) hervorragend die klassische Veränderungskurve. Die ersten zwei bis drei Stufen sind durch Widerstand gekennzeichnet, danach setzen Akzeptanz und Gewöhnung nach und nach ein. Ganz ohne Schmerz klappt Veränderung selten...

Bild
Camel
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von Camel »

Hallo,

bin neu im Forum, mit meinem ersten Klapprad (Tern Link D8).

Ich war jetzt im Kreis Vechta 3 Tage unterwegs und hab die freie Zeit mit radeln verbracht.
Im Gegensatz zu Berlin, ist es dort ein richtiges Rad Paradies.
Dort hab ich den ersten Rastplatz, nur für Radfahrer gesehen.
Liegt an einer stillgelegten Bahnstrecke, die zum "Freizeitweg" umgewandelt wurde.

Den Umgang, zwischen Radfahrern und Fußgängern, den ich dort erlebt habe, würde ich mir für Berlin wünschen.
Dort sind alle etwas entspannter und nicht so "auf Krawall gebürstet" wie in Berlin.

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berlinonaut
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

Es tut sich was - zwei Fahrradstrassen für Neukölln - vielleicht

http://www.bz-berlin.de/berlin/neukoell ... n-bekommen

Grüne und CDU nehmen gemeinsam die SPD in die Zange. Wenn's hilft... ;)
derMac
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von derMac »

Die Beschreibung in diesem Artikel, was eine Fahrradstraße ist und wer da welche Rechte hat, ist so vollständig falsch, dass es mich mal wieder am Journalismus zweifeln lässt.

Mac
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

Das ist die BZ, das Schwesterblatt der Bild. Da sollte man nicht zu viel erwarten... ;)
berlinonaut
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

Neue Zahlen zum Autobesitz nach Stadtteilen:

Bild
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/kraft ... 43162.html

Man erkennt deutlich: Je innerstädtischer desto weniger PKW-Besitz.

Ergänzend dazu: http://www.bz-berlin.de/berlin/zehlendo ... reuzberger
Auch wenn viele Berliner aufs Rad umsatteln. Die absolute Zahl der Autos auf den Straßen und in den Garagen der Hauptstadt wächst – um 15.024 gemeldete Pkw allein in den letzten beiden Jahren. (...) Vor zwei Jahren kamen auf 1000 Einwohner 330 Pkw – inzwischen sind es nur noch 327. (...)Martin Pallgen: “Das Wachstum der Stadt schlägt sich zu 95 Prozent bei Bussen und Bahnen, Rad- und Fußverkehr nieder. Nur noch unter 30 Prozent aller Wege werden mit dem Auto zurückgelegt.”
In den Kommentaren im Tagesspiegel wird allerdins darauf hingewiesen, dass die Kennzahl 2009 bei 319 lag - es also seitdem ein Wachstum gegeben hat. 2008 waren es 320. Weiterhin haben findige Köpfe darauf hingewiesen dass naturgemäss Autos mit auswärtiger oder ausländischer Zulassung nicht mitgezählt werden. Auswärtig sind sehr viele Dienstwagen, Lieferwagen und inzwischen auch einige Taxis - und sämtliche Fahrzeuge der Carsharingunternehmen. Auslänisch ist auch nicht ohne - speziell Kennzeichen aus Polen, Bulgarien und teilweise auch auch Litauen sind doch sehr sehr häufig, auch bei Fahrzeugen, die offensichtlich dauerhaft in Berlin sind.
Dienstwagen zur privaten Nutzung haben im Berliner Stadtbild deutlich zugenommen. Diese Fahrzeuge sind in der Regel am Firmensitz gemeldet - der liegt oft nicht in Berlin.

Gleiches gilt für die Halter die aufgrund günstigerer Versicherungseinstufung ihr Fahrzeug nicht in Berlin zulassen oder gar nicht erst ummelden.
Zusammen mit dem Lieferverkehr, den Pendlern und den Touristen sind dann doch eine mehr Autos unterwegs, speziell in der Innenstadt.
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

eBiken in Berlin

http://www.bz-berlin.de/berlin/immer-me ... hauptstadt
Inzwischen ist jedes zehnte verkaufte Rad ein Pedelec. Mehr als zwei Millionen solcher E-Bikes rollen durch Deutschland, davon mindestens 100.000 durch Berlin.

Eine aktuelle Umfrage belegt den Trend. 46 Prozent der Befragten würden lieber mit einem Elektrofahrrad statt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. 25 Prozent glauben, dass man mit E-Bikes am besten staufrei durch die Stadt kommt. Jeder Zehnte glaubt sogar, dass Elektroräder langfristig die Autos aus der City verdrängen werden.
Mangels offengelegter Quellen würde ich die Zahlen mit Vorsicht geniessen - von den angeblich 100.000 eBikes sieht man in der Innenstadt nur die der Postboten und auf welchen Daten die Meinungsumfrage basiert weiss auch keiner...
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

Hier eine aktuelle Untersuchung zur Kaufkraft "der Berliner" http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 44126.html

und zum durchschnittlichen Einkommen - wie immer bei Durchschnitten sollte man die Aussagekraft nicht überbewerten solange Spread und Verteilung darin nicht bekannt sind. Erhebliche Abweichungen gegenüber dem durchschnittlichen verfügbaren (Haushalts)Einkommen ergeben sich zudem durch die Limitierung auf Vollzeitbeschäftigte - das sind in Berlin nur 49 % aller Angestellten (Bundesdurchschnitt: 41 %) [1] - und dann gibt es ja noch Unbeschäftigte, Arbeitslose, Rentner, Studenten, Selbständige und vielleicht Beamte (unklar, ob letztere mitgezählt wurden).
Das ist der Maßstab beim Einkommen für alle Berliner: 3390 Euro – so hoch war der monatliche Durchschnittsverdienst (brutto) eines Beschäftigten in Berlin 2014 und zwar in Vollzeit im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Damit sind alle Branchen erfasst. Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld sind in diesem Wert nicht enthalten.

Der Vergleich: Betrachtet man die Verdienste bundesweit, muss man konstatieren: Der Berliner liegt unter dem Durchschnitt. In Deutschland erhielt ein Beschäftigter (gleiche Basis wie Berlin) im Jahresdurchschnitt 2014 einen Bruttomonatsverdienst von 3527 Euro. (...)

In Brandenburg liegen die Durchschnittsverdienste deutlich darunter. Die Statistiker weisen für das Jahr 2014 einen Monatsverdienst von 2863 Euro (brutto, ohne Sonderzahlungen) für dortige Beschäftigte aus.(...)

Die Besserverdienenden: Ordentliche Summen stehen auf den Gehaltszettel der Beschäftigten in Baden-Württemberg. Dort lag der Monatsverdienst im vergangenen Jahr bei 3774 Euro brutto
http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 23450.html

[1] http://www.laendermonitor.de/profile-bu ... index.html
Zuletzt geändert von berlinonaut am Mo Sep 21, 2015 11:42 am, insgesamt 1-mal geändert.
berlinonaut
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Re: Radfahren in Berlin

Beitrag von berlinonaut »

berlinonaut hat geschrieben:Neue Zahlen zum Autobesitz nach Stadtteilen:

Ergänzend dazu: http://www.bz-berlin.de/berlin/zehlendo ... reuzberger
Vor zwei Jahren kamen auf 1000 Einwohner 330 Pkw – inzwischen sind es nur noch 327.
Die Berliner Zeitung hat übrigens andere, höhere Zahlen:
Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren am 1.1.2015 genau 1.165.215 Autos in Berlin zugelassen. Das scheint wenig. Denn während deutschlandweit im Schnitt 550 Autos auf 1000 Einwohner kommen, sind es in Berlin nur 341. (...) Und tatsächlich gibt es bundesweit keinen Regierungsbezirk, in dem je Einwohner weniger Autos zugelassen sind als in Berlin. Selbst in den als besonders umwelt- und fahrradfreundlich geltenden Städten Tübingen und Münster ist die Pkw-Dichte deutlich höher. (...) Gesteht man jedem der 1,1 Millionen Berliner Autos sechs Meter Platz zu, ergibt sich eine Autoschlange von rund 7 000 Kilometern, was fast der Entfernung Berlin–Peking entspricht. Das Problem: Das öffentliche Straßennetz der Hauptstadt hat nur eine Gesamtlänge von 5419 Kilometern, und die Berliner Autos sind in der Stadt nicht allein. Man könnte also allein mit den Berliner Autos zwei Drittel aller öffentlichen Straßen beidseitig zuparken. Oder anders gesagt: Gibt es bundesweit 68 Autos je Straßenkilometer, so sind es in Berlin 212. Das ist viel.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 90284.html
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