http://www.berlin.de/polizei/polizeimel ... 405766.phpRadfahrer schwer verletzt zurückgelassen - Zeugen gesucht
Polizeimeldung vom 21.11.2015
Friedrichshain - Kreuzberg
Nr. 2910
Mit schweren Verletzungen brachten Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr in Friedrichshain heute Mittag einen 42-Jährigen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Nach den Schilderungen von Zeugen fuhr der Radfahrer gegen 12.30 Uhr auf der Conrad-Blenkle-Straße in südliche Richtung, als es aus bisher ungeklärten Gründen zu einem Streit zwischen ihm und dem Fahrer eines roten Mazdas gekommen sein soll. Während der Fahrradfahrer zunächst seinen Weg fortsetzte, soll der Autofahrer darauf mehrfach sehr dicht an dem radelnden Mann vorbeigefahren sein. An der Kreuzung Conrad-Blenkle-Straße Ecke Landsberger Allee soll der Radler erneut mit dem Unbekannten gestritten haben. Schließlich fuhr er über die Landberger Straße und folgte der Ebertystraße. Wieder sei der Mazda-Fahrer sehr dicht am Fahrradfahrer vorbeigefahren, bevor es zu einer weiteren Konfrontation an der Kreuzung Ebertystraße Ecke Kochhannstraße gekommen sein soll. Hierbei soll der Radfahrer an der roten Ampel gestanden haben, als der Wagen seines Kontrahenten sich von hinten näherte, den wartenden Radler erfasste, zu Boden schleuderte und schließlich die Beine des am Boden liegenden Mannes überrollte. Anschließend entfernte sich der Fahrer des Unfallwagens, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.
Die Polizei fragt nun:
Wer wurde Zeuge des Verkehrsunfalls und kann den Unfallhergang schildern?
Wer kann die Geschehnisse vor dem Unfall beschreiben?
Wer kann Hinweise zu dem roten Mazda und dessen Fahrer machen?
Zeugen werden gebeten, sich beim Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 in der Golßener Straße 6 in Kreuzberg unter der Telefonnummer (030) 4664 – 581 800 oder bei einer anderen Polizeidienststelle zu melden.
Radfahren in Berlin
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Re: Radfahren in Berlin
Wildwest im Berliner Strassenverkehr - Zeugen gesucht
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Re: Radfahren in Berlin
Ja und ?
Willst Du jetzt jede Meldung der Polizei, an der ein Radfahrer im Raum Berlin/Brandenburg beteiligt war, hier posten?
Gewaltbereite Menschen, mit niedriger Hemmschwelle, leben zuhauf unter uns. Etliche von denen kultivieren das regelrecht und wähnen sich in einer ganz anderen Welt, mit ganz eigenen Begriffen von Ehre, Stärke und Sozialverhalten. Wenn Du denen zum falschen Zeitpunkt begegnest kann es so ausgehen wie in deinem Beispiel. Das hat wenig bis nichts mit dem Verhältnis Autofahrer - Radfahrer - Fußgänger des Durchschnittsbürgers zu tun.
Willst Du jetzt jede Meldung der Polizei, an der ein Radfahrer im Raum Berlin/Brandenburg beteiligt war, hier posten?
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Re: Radfahren in Berlin
Nö - dann würde der Thread sehr schnell sowohl länglich als auch langweilig. Dieser Unfall ist aber nicht typisch und gleichzeitg dramatisch - und da hier doch einige Berliner mitlesen ist ja nicht völlig ausgeschlossen, dass Einer davon was gesehen hat oder einem roten Mazda mit frischen Unfallspuren begegnet.Motte hat geschrieben:Ja und ?
Willst Du jetzt jede Meldung der Polizei, an der ein Radfahrer im Raum Berlin/Brandenburg beteiligt war, hier posten?
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Re: Radfahren in Berlin
Mal ein kleiner clip aus dem Freundeskreis
https://vimeo.com/claudiabrueckner/cyclinginberlin
https://vimeo.com/claudiabrueckner/cyclinginberlin
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Re: Radfahren in Berlin
Inhaltlich nichts Neues aber schön und liebevoll gemacht! Danke für's verlinken! Btw wurde gerade der Berliner Haushalt 2016/2017 verabschiedet:questor hat geschrieben:Mal ein kleiner clip aus dem Freundeskreis
https://vimeo.com/claudiabrueckner/cyclinginberlin
Quelle: http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1031716/Im nächsten Jahr stehen rund 24,9 Milliarden Euro für öffentliche Ausgaben zur Verfügung, 2017 sind es sogar 27,3 Milliarden Euro.(...)BVG, S-Bahn und der Regionalverkehr erhalten vom Land 905,7 Millionen Euro (2016) und 929,9 Millionen (2017). Die Investitionen in den Radverkehr steigen leicht auf 7,5 Millionen Euro (2016) und 8,5 Millionen Euro (2017).
Das geplante Fahrradbudget wurde dabei in den letzten Jahren nicht ansatzweise abgerufen - Details siehe http://www.rad-spannerei.de/blog/2015/0 ... adverkehr/
Zur Erinnerung der Berliner Modalsplit im Jahresmittel: 35,3 % aller Wege in der inneren Stadt werden zu Fuß durchgeführt. 18,2 % nimmt das Fahrrad, 17,3 % steigt in ein Auto und 29,2 % der Wege werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt. (http://www.rad-spannerei.de/blog/2015/1 ... in-berlin/)
Um mal exemplarisch die Verhältnisse aufzuzeigen:
https://www.rbb-online.de/politik/hinte ... -2017.html- Die Sanierung der Staatsoper kostet 55 Millionen Euro in 2016 und 45 Millionen Euro in 2017.
- Für den Flughafen BER zahlt Berlin 185 Millionen Euro (2016) und noch einmal 135 Millionen Euro (2017)
- Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) werden die Kapazitäten erweitert. Die Investitionssumme beträgt 8 Millionen Euro.
Der Etat der Kulturverwaltung hat ein Volumen von 564 Millionen Euro (2016) und 584 Millionen (2017).
- Größter Haushaltsposten ist die Opernstiftung (Deutsche Oper, Staatsoper und Komische Oper) mit 138,1 Millionen (2016) bzw. 141,1 Millionen Euro (2017).
Berlin plant bei rund 3,5 Mio Einwohnern also rund 2,15 Euro je Einwohner in 2016 für Radverkehr (immerhin mehr als die 1,40 - 1,70 Euro der vergangenen Jahre), aber z.B. rund 17 Euro für die Sanierung der Staatsoper (noch so ein Berliner Horrorprojekt von ewiger Dauer mit unbegrenztem Budget) und weitere rund 40 Euro je Einwohner allein für die Opernstiftung. Ich sollte öfter in die Oper gehen...
Gemäß dem Nationalen Radverkehrsplan des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aus dem Jahr 2012 soll der Finanzbedarf in deutschen Kommunen für Radverkehr zwischen 13 und 19 € pro Einwohner und Jahr liegen. Amsterdam gibt btw. 27 Euro je Einwohner und Jahr aus... (http://adfc-blog.de/2015/08/verkehrswen ... rspolitik/)
Ausserdem
- Macht rund 4,5 Mio Euro pro Jahr - allein als Bauzuschuss für den Kleineren der beiden Berliner Zoos. Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/u ... 18586.htmlhaben die Abgeordneten dem Tierpark Friedrichsfelde insgesamt 18 Millionen Euro zugesichert. Damit sollen in den kommenden vier Jahren notwendige Umbauten und Modernisierungen verwirklicht werden.
Weitere Details zum neuen Haushalt gibt es z.B. hier http://www.parlament-berlin.de/de/Das-P ... e/Haushalt oder hier https://www.berlin.de/sen/finanzen/haus ... 339189.php
Die Verlängerung der Autobahn A100 liegt derweil geschätzt bei
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/a ... 49948.htmlinsgesamt 473 Millionen Euro, die die nur 3,2 Kilometer lange Verlängerung der A 100 kosten wird.
Angesichts der Verhältnisse wird nun seit letzter Woche in Berlin gar ein Volksentscheid zur Förderung des Radverkehrs promotet: https://volksentscheid-fahrrad.de/ Eine Zusammenfassung gibt es bei der Rad-Spannerei:
http://www.rad-spannerei.de/blog/2015/1 ... den-start/
Bisher ist das alles noch recht grob und ob da was Sinnvolles rauskommt, ob Ideologen oder Pragmatiker sich durchsetzen weiss im Moment noch keiner. Nur der Stadtentwicklungssenator weiss jetzt schon, dass er dagegen ist:
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/r ... 58104.html„Als Verkehrssenator bin ich für alle Mobilitätsarten verantwortlich, nicht nur für das Radfahren. Was ich nicht möchte, ist, dass sich eine Verkehrsart radikal gegen alle anderen durchsetzt und alle anderen benachteiligt“, sagte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD). (...)Von den konkreten Forderungen halte er „inhaltlich nicht viel“.
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Re: Radfahren in Berlin
Her Geisel will 'bauen', sonst nichts. Traurig, aber wahr.
Da freut man sich doch direkt über das anstehende Wahljahr, aber das ist ein anderes Thema...
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Re: Radfahren in Berlin
Die meisten der 10 Punkte sind ja in einer der Kategorien: unkonkret, nicht umsetzbar oder zwiespältig.berlinonaut hat geschrieben: Angesichts der Verhältnisse wird nun seit letzter Woche in Berlin gar ein Volksentscheid zur Förderung des Radverkehrs promotet: https://volksentscheid-fahrrad.de/
Z.B. die Fahrradspuren sind ja, so wie bisher, nicht wirklich hilfreich, wie man bei Chris Hübsch nachlesen kann. In 2m Breite ist das eh nicht realistisch. Bisher enden die Fahrradstreifen auch meist vor Ampeln, nützen also für diese wichtigste Gefahrenzohne nichts. Man müsste eigentlich andersrum kennzeichnen, also nur an den Ampeln. Da reichen bei wenig Platz imho auch 50cm breite Radspuren, eine rechts und eine für Linksabbieger. Das würde schon was bringen, da das dann Abbiegeunfällen, Kolonnenschlängeln und Geisterradeln entgegenwirkt und die Radfahrer nach vorne lässt in Aufstellflächen, wo sie besser gesehen werden.
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Re: Radfahren in Berlin
Das ist ja derzeit auch keine Endfassung sondern ein Startpunkt. Wie im oben verlinkten Artikel der Rad-Spannerei steht:Pibach hat geschrieben:Die meisten der 10 Punkte sind ja in einer der Kategorien: unkonkret, nicht umsetzbar oder zwiespältig.
Da muss also so oder so noch eine Menge passieren, bevor da ein Volksentscheid draus werden kann.Mitte November trafen sich fahrradinteressierte Menschen in Kreuzberg zu einem Workshop, um Möglichkeiten auszuloten, das Thema Fahrrad stärker auf die politische Agenda zu heben. Eine lange Liste von fahrradpolitischen Zielen wurde auf dem Treffen zu einem Zehn-Punkte-Katalog eingedampft, der den Berliner Senat zwingen soll, sich stärker für das Radfahren einzusetzen.
Die zehn Ziele:
1. Sichere Fahrrad-Straßen auch für Kinder und Senioren
2. Jede Hauptstraße mit sicheren Radspuren
3. Kreuzungen entschärfen und abgasfreie Ampelaufstellzonen markieren
4. Radkomfort und –sicherheit per Bürgerdialog steigern
5. Fahrräder parken können
6. Grüne Welle fürs Radfahren
7. Radschnellwege konkret
8. Freie Wege und mehr Verkehrsmoral für Alle
9. Berliner Verwaltungen für mehr Radverkehr aufstocken
10. Berlin mit mehr Öffentlichkeitsarbeit auf mehr Radverkehr vorbereiten
Bisher haben diese Ziele den Charakter eines Arbeitsdokuments. Auf der Grundlage des Katalogs soll ein Berliner Fahrrad-Gesetz erarbeitet und für einen Volksentscheid Fahrrad geworben werden.
Du willst Radspuren also abschaffen? Die - durchaus berechtigte - Kritik trifft ja nicht den Radstreifen als solchen sondern die teilweise wenig intelligente Ausgestaltung, die missbräuchliche Nutzung und den respektlosen Umgang beim Winterdienst. Keinen Radstreifen zu haben ist nicht wirklich besser, besser ist es IMHO, einen Besseren zu haben...Pibach hat geschrieben:Z.B. die Fahrradspuren sind ja, so wie bisher, nicht wirklich hilfreich, wie man bei Chris Hübsch nachlesen kann. In 2m Breite ist das eh nicht realistisch.
2m Breite gehen übrigens durchaus, wenn man will - sieht angenehm aus:
Siehe hier: http://road.cc/content/news/173022-call ... opposition
Zur Fahrspurabsicherung kann man auch was tun - dumm bloss, wenn bei Zweckerreichung vor Schreck alles wieder rückgebaut wird: http://road.cc/content/news/169709-bris ... thin-weeks
und http://road.cc/content/news/169592-bris ... -their-job
Wäre mir nicht aufgefallen - wo es eine Radspur gibt geht sie in aller Regel auch bis zur Ampel. Wo es keine gibt gibt es oft dennoch 50cm schmale Aufstellstreifen rechts, genau wie sie von Dir gefordert werden. Bloss sind die hier in Berlin eben meist schmal und zudem nicht weit genug vorgezogen und damit potentiell tödlich.Pibach hat geschrieben:Bisher enden die Fahrradstreifen auch meist vor Ampeln, nützen also für diese wichtigste Gefahrenzohne nichts.
Sehe ich nicht so. Radfahren auf einer abgetrennten Fahrspur auf der Fahrbahn ist dramatisch angenehmer als ohne. Wenn sie breit ist, wie z.B. die kombinierten Rad-Bus-Spuren erst recht, das ist erheblich angenehmer und auch sicherer als z.B. der ca. knapp 1m breite Streifen auf der Köpenicker Strasse, wo links in 20 cm Abstand dicke LKW vorbeirauschen (dank durchgezogener Linie mW legal) und rechts parkende Autos stehen und permanente Dooring-Gefahr besteht. Ohne Busse, Taxis, Falschparker und Lieferverkehr wär's dann richtig angenehm.Pibach hat geschrieben: Man müsste eigentlich andersrum kennzeichnen, also nur an den Ampeln. Da reichen bei wenig Platz imho auch 50cm breite Radspuren, eine rechts und eine für Linksabbieger. Das würde schon was bringen, da das dann Abbiegeunfällen, Kolonnenschlängeln und Geisterradeln entgegenwirkt und die Radfahrer nach vorne lässt in Aufstellflächen, wo sie besser gesehen werden.
Kolonnenschlängeln entfällt bei einer hinreichend breiten, durchgängigen Radspur automatisch vollständig - das Schlängeln wird ja ohne Radspur überhaupt erst nötig. Wie also das Abschaffen einer Radspur gegen Kolonnenschlängeln helfen soll bleibt mir rätselhaft.
Geisterradler gibt es meiner Erfahrung nach vorwiegend auf Hochbordradwegen und auch auf dem Gehweg - nur sehr selten auf Radstreifen / -spuren auf der Fahrbahn. So lobotomiert ist kaum einer, das systematisch zu machen. Begegnet mir jedenfalls so gut wie nie.
Was "50cm Platz an der Ampel sind super" angeht:
Letzte Woche:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/poliz ... 35824.html
http://www.rad-spannerei.de/blog/2015/1 ... berfahren/ (mit Bild von der Kreuzungssituation - sind ziemlich genau Deine 50cm)
April: http://www.tagesspiegel.de/berlin/poliz ... 05840.html Auch da gibt es einen solchen Streifen.
März: http://www.tagesspiegel.de/berlin/poliz ... 59500.html
etc. etc.
Gegen Rechtsabbiegeunfälle helfen IMHO
- entzerrte Abbiegesituation durch frühzeitig verschwenkte Fahrstreifen (wie z.B. hier in der Nähe des Alex: https://www.google.de/maps/place/Alexan ... c366e4166e)
- getrennte Ampelphasen für Geradeausfahrer und Abbieger (setzt voraus, dass auch Radfahrer sich an die Ampel halten, speziell die Geradeausfahrenden. Wie wenig Bereitschaft dazu besteht sieht man ja an den wenigen bereits existierenden Radampeln mit verschobener Grünphase. In Münster klappt das super, in Berlin gar nicht.)
- Sammelbereiche vor der Kreuzung (Radfahrschleusen) wie z.B. hier:
Quelle: http://www.muenster.de/stadt/stadtplanu ... ation.html
Auch das funktioniert nur, wenn die Ampelschaltungen respektiert werden (je nach Umsetzung gibt es hier eine Radampel, die den Zufluss in die Schleuse regelt). De Fakto findet hier eine Trennung zwischen Radlern und Autos in gleicher Fahrtrichtung statt durch zeitlichen Versatz mittels der Schleuse. Ermöglicht aber z.B. auch Linksabbiegen in einer Ampelphase statt mehreren.
Alternativ geht natürlich auch ein Wartebereich vor den Autos ohne Ampelschleuse. So eine "kleine Lösung" sieht dann so aus:
Quelle: http://www.bocholt.de/
- Farblich klar gekennzeichnete Radspuren wie z.B. hier:
Quelle: http://udv.de/
Am besten alles zusammen als schlüssiges Kreuzungskonzept.
Quelle: https://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/ ... dwege.html
In Dänemark experimentiert man mit einer bedarfsgesteuerten grünen Welle für Radler per RFID - auch nicht schlecht: viewtopic.php?f=34&t=4244
Speziell für LKW gibt es neben zusätzlichen Spiegeln ausserdem z.B. dieses: viewtopic.php?f=64&t=4170 bzw. http://safetyshieldsystems.com/cycle-safety-shield/
Es gäbe also reichlich Potential in Berlin wenn man es ernst meinte mit dem Bekenntnis zum Radverkehr und es nicht bei blossen Lippenbekenntnissen beliesse. Wenn die Radverkehrspolitik allerdings als oberste Maxime hat, bloss nicht die bestehenden Verhältnisse zu ändern (obwohl das vorgebliche Ziel ist eben das zu erreichen) wird das ganz sicher nix. Und mit der bekannten Lethargie bis Unfähigkeit der Berliner Politik und Verwaltung schon gleich mehrfach nicht.
Insofern finde ich die Idee eines Volksentscheides erst mal positiv. Das bringt erfahrungsgemäss unabhängig vom Erfolg erst mal das Thema auf die Agenda und meist auch Bewegung in die Politik. Ob der dann zur Entscheidung stehende sinnvoll und unterstützenswert ist sehen wir wenn es soweit ist. Kann natürlich auch fürchterlich nach hinten los gehen...
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Re: Radfahren in Berlin
Leider nein, achte mal drauf. Ist zumindest in Kreuzberg ganz üblich, immer wenn es beengt ist, enden vor den Ampeln die Radsreifen.berlinonaut hat geschrieben: Wäre mir nicht aufgefallen - wo es eine Radspur gibt geht sie in aller Regel auch bis zur Ampel.
Ansonsten enden die einfach vor Parkbuchten. Imho nutzen die dann nicht viel.
Das lässt sich auch nicht so leicht anders gestalten.
Mir auch.Wie also das Abschaffen einer Radspur gegen Kolonnenschlängeln helfen soll bleibt mir rätselhaft.
Geisterradler: an Ampeln oft wegen schwierigem Linksabbiegen ohne Linksabbiegestreifen bzw ganz fehlenden Radstreifen.
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Re: Radfahren in Berlin
Hmm, gib mal ein paar Beispiele bitte. Mir fällt da spontan eigentlich nur die Kreuzung Köpenicker Strasse - Bethaniendamm in Ost-West-Richtung ein: https://goo.gl/maps/TfDrk4Tmee52Pibach hat geschrieben:Leider nein, achte mal drauf. Ist zumindest in Kreuzberg ganz üblich, immer wenn es beengt ist, enden vor den Ampeln die Radsreifen.berlinonaut hat geschrieben: Wäre mir nicht aufgefallen - wo es eine Radspur gibt geht sie in aller Regel auch bis zur Ampel.
Ansonsten enden die einfach vor Parkbuchten. Imho nutzen die dann nicht viel.
Das lässt sich auch nicht so leicht anders gestalten.
Da endet die Radspur kurz vor der Kreuzung vor einer Bushaltestelle und gleichzeitig wird aus einem Autofahrstreifen zwei. Nach der Bushaltestelle gibt es kurz vor der Ampel aber wieder einen Aufstellstreifen - der aber gerne von rechtsabbiegenden Autofahrern mitgenutzt wird beim Warten an der Ampel.
Dieses Phänomen mit nicht respektierten Radstreifen im Ampelwartebereich hat man recht häufig hier in Berlin.
Linksabbiegen ist tatsächlich sehr oft ein Problem - vom Hochbordradweg noch mehr als vom Radstreifen. Ist auch wirklich schwer, das gut zu lösen, wie man auch auf den schematischen Kreuzungskarten in meinem letzten Post erkennen kann. Führt in der Tat oft dazu, dass Radler fast schon erzwungenermassen verbotenerweise Fussgängerampeln zur Querung mitnutzen und u.U. dann erst mal auf der falschen Strassenseite rauskommen und so bei der folgenden Kreuzungsquerung kurz zu Geisterradlern werden. Aber meiner Erfahrung nach kaum auf dem Radstreifen sondern auf dem Fussgängerüberweg.Pibach hat geschrieben:Geisterradler: an Ampeln oft wegen schwierigem Linksabbiegen ohne Linksabbiegestreifen bzw ganz fehlenden Radstreifen.
Gibt auch Stellen, wo das kaum anders geht, z.B. hier von der Urbanstrasse kommend nach links in die Blücherstrasse: https://goo.gl/maps/JUa4j2ZE1Wv
Da ist hinter der Kreuzung keine Fussgänger- oder sonstige Ampel. 99% der Radfahrer, die nach links wollen, nutzen daher die Fussgängerampel vor der Kreuzung und sind dann auf der falschen Fahrbahnseite. Man kann alternativ auch regelkonform vom Radstreifen auf der Kreuzung über die vier Fahrspuren hinweg direkt nach links abbiegen (geht eigentlich gut und auch schneller) - da braucht man aber viel Mut, muss wegen des Verkehrs arg aufpassen und zudem fast immer in der Mitte warten wegen Gegenverkehr. Nicht jedermann's Sache, deswegen macht das kaum einer. Zumal - wie man auf dem Google Street-View-Ausschnitt erkennen kann, auch noch so mancher LKW-Fahrer den Radstreifen im Kreuzungsbereich mit einem Parkplatz verwechselt.
Von der Blücherstrasse kommend ist an dieser Kreuzung nach rechts in die Urbanstrasse btw. einer der wenigen existierenden grünen Pfeile in Kreuzberg (der noch dazu sehr prima funktioniert).