Sehe ich das richtig, das Bernds hat einen steileren Lenkachsen-Winkel als einen Sitzrohr-Winkel. Das ist bei den vorhandenen Rädern eher unüblich. Berichte bitte mal, wie sich das fährt (Lenkungsträgheit, Geradeauslauf u.a.). Natürlich erst dann, wenn das Rad fahrfertig ist und mal längere Strecken gefahren wurden.christoph_d hat geschrieben: ↑So Aug 25, 2019 4:29 pm……………….
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Ich hatte mal bei einem Rad absichtlich den Lenkungssatz mit negativem Spiel eingestellt, einfacher gesagt, leicht geklemmt (Ich wollte die Auswirkung auf das Freihandfahren studieren, denn bei etwas größerer Schräglage nimmt das Frontteil (Zusammenbau Rad, Gabel, Vorbau, Lenker) der Geometrie entsprechend schlagartig einen für Freihandfahren negativen (zu großen) Lenkwinkel ein.
Für kürzere Strecken war diese "Klemmung" noch akzeptabel, auf längerer Strecke > 50 [km] geht das gar nicht, ist sogar ganz übel.
Wer es nicht weiß: Die Spiel-Einstellung überprüft man, indem bei hochgehobenem Vorderrad das Frontteil leicht nach Links oder Rechts abkippen läßt (Durch Schwerkraft verursachter Lenkeinschlag). Dabei muß die vorhandene Haftreibung leicht zu überwinden sein. Und Gleitlager, wie sie die Britische Fa. Raleigh mal oben am Lenkungssatz (Raleigh Twenty) verbaut hatte, sind absolutes NOGO.
Die Einstellung des Lagerspiels der Lenkungslager (Die Gabel soll senkrecht zur Lenkachse fest geführt sein !) ist immer ein bißchen heikel, da Setzungs-Phänomene eine Rolle spielen. In der Regel muß mindestens eine Iteration durchgeführt werden.
Das gilt besonders bei den lange Zeit verbauten Schrägkugellagern mit einstellbaren Konussen. Stand der Technik sind gekapselte (gedichtete) Schrägkugellager aus Industrie-Fertigung, die die Konus-Lager an Genauigkeit bei weitem übertreffen und das Problem von Partikeln und Wasser (Stichwort: Lagerzerstörung, d.h. die bekannten Ratter-Näpfchen in den Wälzlager-Laufbahnen) aus der Welt schaffen. Die gekapselten Lager sind überdies auch noch "dauerhaft" geschmiert. Es gibt aber noch andere Lösungen für die Lenkungs-Lagerung (z B unten Kegelrollenlager/oben Rillenkugellager u.a.).
Für die Konus-Lager bekommt man derzeit immer noch Ersatz (ca. 8 €). Die Gekapselten sind im Vergleich 3-mal teurer. Aus Erfahrung sage ich, daß der höhere Preis sein "Geld" wert ist. Wer jetzt mal sein Baumarkt-Qualitätsrad daraufhin überprüft, für den wären Tränen nicht ungewöhnlich. Lieber nicht nachschauen !
Den Lenkungssatz des Bernds würde ich auf jeden Fall auf Sauberkeit und Verschleiß überprüfen. Den Verschleiß bilden diese durch die geringen Lenkwinkel verursachten Ratter-Näpfchen. Wenn es ihn gibt, hilft nur eine Neuausstattung (Das "Schwerer"-Werden der Lenkung fällt kaum auf, da der Prozeß schleichend vor sich geht).
Ich habe das vor einigen Monaten am gelben 24" Falter selbst erfahren. Beim Einbau einer neuen Gabel (Wegen Vau-Bremse) war ein neuer Lenkungssatz nach 18 000 [km] fällig. Rost gab es nicht (Fahrrad steht nie im Regen und wartet auf mich ), aber diese Ratter-Näpfchen. Schmierung war noch vorhanden, total mit Abrieb kontaminiert (Keine Säuberung oder Wartung in den letzten 8 Jahren; Asche auf mein Haupt . Bin eben ein Wartungs-Muffel, der sich nicht gern an buchhalterisch festgelegte Termine hält und diese abarbeitet).
MfG EmilEmil