Welches fährt sich auf schlechten Wegen für mich mit 1,86 m Größe komfortabler?
Das birdy hat vorn eine gute Nachlauffederung mit Stahlfeder, hinten nur Elsatomer (Kurzer Federweg) -
das jetstream hat vorn nur Elastomer, hinten aber Luftdämpfer.
Meine Vermutung: vorn kann man Erschütterungen mit den Armen abfangen, hinten beanspruchen sie die Bandscheiben - also jetstream besser. Oder?
birdy oder dahon jetstream?
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Das Jetstream gibt es in zahllosen Ausführungen (jedenfalls gebraucht) mit unterschiedlichen Federungen. Ich bin noch nie eins gefahren und kann daher nichts dazu sagen. Wohl aber zum Birdy. Auch zum Birdy im Vergleich zu anderen Rädern wie dem Brompton oder dem Utopia Timor oder dem Bernds mit "gefedertem" Hinterbau.
Was meinst Du denn mit "schlechten Wegen" ?
Und was hast Du (insgesamt) mit dem Teil vor?
Wenn ich (ohne Rückenprobleme) gewöhnliche Feldwege, die der Bauer einfach mit der Walze mal platt gemacht hat, mit meinem Utopia Timor (relativ aufrechte Haltung, dickes Elastomer hinten und 60er Big Apple Reifen - das Bernds Faltrad ist ähnlich aufgebaut) fahre, dann ist das sehr viel entspannender als es mit dem Birdy jemals sein kann.
Fahre ich hingegen einen Weg mit wassergebundener Decke und kleinen Durchwurzelungen oder Regenrinnen, dann sind das genau die Unebenheiten, die das Birdy mit seinem geringen Federweg optimal platt bügelt. Gleiches gilt für leichte Schäden im Asphalt, wenn da die Verwerfungen unter ca. 2 cm bleiben.
Da die Hände letztlich an den Schultern enden, leitest Du auch vorn die Erschütterungen in den Rücken. Je nach Sitzhaltung (und der Notwendigkeit den Lenker fest greifen zu müssen) mehr oder weniger.
Ich hab an den Tern Rädern jeweils eine Cane Creek Thudbuster LT Federsattelstütze. Und halte die für sehr gut, wenn es um die Minderung von Schlägen auf den Rücken geht. Im Gegensatz zur Rahmenfederung bringt sie keine Fahrsicherheit (die Rahmenfederung sorgt für permanenten Kontakt des Reifens zum Untergrund).
Da man die fast überall nachrüsten kann - könnte das auch eine Lösung sein ?
(Bernds schließt das übrigens genau so aus wie einen gefederten Sattel - aber da braucht man die auch nicht)
Was meinst Du denn mit "schlechten Wegen" ?
Und was hast Du (insgesamt) mit dem Teil vor?
Wenn ich (ohne Rückenprobleme) gewöhnliche Feldwege, die der Bauer einfach mit der Walze mal platt gemacht hat, mit meinem Utopia Timor (relativ aufrechte Haltung, dickes Elastomer hinten und 60er Big Apple Reifen - das Bernds Faltrad ist ähnlich aufgebaut) fahre, dann ist das sehr viel entspannender als es mit dem Birdy jemals sein kann.
Fahre ich hingegen einen Weg mit wassergebundener Decke und kleinen Durchwurzelungen oder Regenrinnen, dann sind das genau die Unebenheiten, die das Birdy mit seinem geringen Federweg optimal platt bügelt. Gleiches gilt für leichte Schäden im Asphalt, wenn da die Verwerfungen unter ca. 2 cm bleiben.
Da die Hände letztlich an den Schultern enden, leitest Du auch vorn die Erschütterungen in den Rücken. Je nach Sitzhaltung (und der Notwendigkeit den Lenker fest greifen zu müssen) mehr oder weniger.
Ich hab an den Tern Rädern jeweils eine Cane Creek Thudbuster LT Federsattelstütze. Und halte die für sehr gut, wenn es um die Minderung von Schlägen auf den Rücken geht. Im Gegensatz zur Rahmenfederung bringt sie keine Fahrsicherheit (die Rahmenfederung sorgt für permanenten Kontakt des Reifens zum Untergrund).
Da man die fast überall nachrüsten kann - könnte das auch eine Lösung sein ?
(Bernds schließt das übrigens genau so aus wie einen gefederten Sattel - aber da braucht man die auch nicht)
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Das Jetstream hat eine "optimierte" Federwegkennlinie und reagiert daher etwas besser. Die German A Parallelogrammgabel im Jetstream EX gilt ja als die beste Cross Country Federgabel überhaupt. Hat auch etwas mehr Federweg als die Birdy Frontschwinge. Beide haben "Anti Dive", also dass die Bremskraft dem Federweg entgegenwirkt, allerdings arbeitet die Federung dann natürlich nicht mehr so gut während des Bremsens, also beispielsweise in Kurven oder bergab.
Prinzipiell kann so eine Federung auch nur niederfrequente Stöße abfedern, wie Motte ja schon ausgeführt hat. Für höherfrequente Stöße ist das Ballonreifenkonzept überlegen.
Nach meiner Erfahrung lohnt sich Federung innerhalb der üblichen Strecken nicht wirklich, schon gar nicht bei Falträdern. Dem Komfortgewinn steht ein erhebliches Mehrgewicht, Nachteile durch Antriebsverlust, lästiges Wippen, sowie sperrigeres Faltmaß entgegen. Mal abgesehen von den Kosten und der Wartung. Und für die Strecken, wo es sich lohnen würde, sind diese Räder nicht ausgelegt.
Prinzipiell kann so eine Federung auch nur niederfrequente Stöße abfedern, wie Motte ja schon ausgeführt hat. Für höherfrequente Stöße ist das Ballonreifenkonzept überlegen.
Nach meiner Erfahrung lohnt sich Federung innerhalb der üblichen Strecken nicht wirklich, schon gar nicht bei Falträdern. Dem Komfortgewinn steht ein erhebliches Mehrgewicht, Nachteile durch Antriebsverlust, lästiges Wippen, sowie sperrigeres Faltmaß entgegen. Mal abgesehen von den Kosten und der Wartung. Und für die Strecken, wo es sich lohnen würde, sind diese Räder nicht ausgelegt.
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Da bin ich anderer Ansicht. Es stimmt zwar, eine Federung bringt etwas mehr Gewicht auf die Waage. Aber ich finde, das lohnt sich. Und es kann durch schmalere und damit leichtere Reifen zumindest teilweise wieder wettgemacht werden.Nach meiner Erfahrung lohnt sich Federung innerhalb der üblichen Strecken nicht wirklich, schon gar nicht bei Falträdern. Dem Komfortgewinn steht ein erhebliches Mehrgewicht, Nachteile durch Antriebsverlust, lästiges Wippen, sowie sperrigeres Faltmaß entgegen. Mal abgesehen von den Kosten und der Wartung. Und für die Strecken, wo es sich lohnen würde, sind diese Räder nicht ausgelegt
Schmalere Reifen kann man härter pumpen, was den Rollwiderstand verringert. Das dürfte auch den mutmaßlichen Antriebsverlust ausgleichen. Der dürfte ohnehin ziemlich gering sein. Bei Nachtfahrten auf meiner Bergstrecke konnte ich mich davon überzeugen, daß der Lichtkegel bergauf beim Treten kaum schwankte. Anders beim Birdy: Mein damaliges grünes mit rotem Dämpfer wippte tatsächlich bei jeder Pedalumdrehung. Und mit 70 kg inkl. Kleidern, Schuhen und Helm bin ich ein ziemliches Leichtgewicht. Das war nicht auszuhalten, so daß ich es nach 10 km wieder verkauft habe. Wenn ich mir wieder ein Vöglein zulege, und im Moment überlege ich es mir ernsthaft, dann nur mit einer besseren Dämpfung. In Asien gibt es dafür eine große Auswahl an Nachrüstteilen.
Ich kann deshalb nicht sagen, wie sich die beiden Räder bei einem höheren Fahrergewicht verhalten, oder doch: Ich hatte am Dahon einen Sattelstützengepäckträger von Author angeschraubt, und zwar absichtlich so weit oben wie möglich, damit ich die Sattelstütze beim Falten so weit wie möglich hineinschieben konnte (siehe Bild). Das war natürlich sowohl von der Statik als auch vom Schwerpunkt her sehr ungünstig. Aber selbst mit 15 kg Nutzlast konnte ich keine Verwindung von Sattelstütze oder Rahmen feststellen. Nur als ich bergauf im kleinsten Gang (damals 36:32) beim Anfahren etwas kräftiger in die Pedale trat, wäre ich beinahe rückwärts abgestiegen Heute habe ich einen Tubus Pickup mit Schnellspannern, der wesentlich praktischer, aber natürlich auch teurer ist.
Ich denke auch nicht, daß mein Jetstream aufgrund der Federung wesentlich größer faltet. Das ist natürlich eine Frage der Prioritäten. Zumindest ich fahre wesentlich mehr, als daß ich falte Das Geniale am Birdy ist ja gerade die Kombination aus Federung und intelligentem Faltmechanismus.
Kosten der Wartung? Ich fahre mein Dahon jetzt seit sechseinhalb Jahren, und die einzige Wartung, die die hintere Dämpfung je bekommen hat, war es, je nach Gewicht des Fahrers bzw. des Gepäcks Luft reinzupumpen oder abzulassen. Ich wüßte nicht, was man vorne warten könnte. Vielleicht das Elastomer mal wechseln? Bis jetzt noch nicht nötig.
Der Komfortgewinn ist gerade bei kleinen Rädern ganz erheblich. Ich habe deshalb ungefederte Modelle gar nicht erst in Betracht gezogen, was die Auswahl ungemein erleichtert Meine Antwort auf die Eingangsfrage lautet deshalb: Das Jetstream ist hervorragend, das auf ihm basierende und weiterentwickelte FXSAGA FX-EX20 noch besser (siehe http://www.fxsaga.com/eng/ProductShow.asp?PicID=26 und https://de.aliexpress.com/item/FXSAGA-2 ... 50085.html). Das Birdy ist von der Faltung her intelligenter, aber die 18-Zoll-Räder würde ich gegen 20-Zöller wechseln (oder gleich ein Rhine aus Asien importieren) und die Dämpferelemente austauschen.
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Einfach nur ne geile, geländegängige Fahrmaschine:
Kleine Pause auf dem Weg nach St. Andrea, Isola Elba.
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Hallo, vielen Dank für die schnellen Antworten! Ich will z.B. Städte besuchen per Bahn und Rad und viele Altstädte haben Kopfsteinpflaster...Oder dort auch mal durch die Isarauen o.ä. mit wassergebundener Decke und Wurzeln.
Grüße von Albrecht
@spargelix: Du hast ja vorn einen Dämpfer?
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Zumindest sein Rad. Das ist ein Jetstream Ex, erheblich teurer als das Standard-Jetstream. Deswegen schrieb Motte, dass vom Jetstream zahlreiche Varianten gibt. Keine Ahnung ob das Ex gerade in .de erhätlich ist - ist bei Dahon immer so eine Sache. Die Gabel ist ein Lizenznachbau einer German-Answer-Gabel und sehr hochwertig. Leider gibt es keine Ersatzteile dafür, weil der Lizenzbau von Dahon gemacht wurde und denen sowas nicht wichtig ist. Wenn das Ding also mal Probleme macht hast Du ein Problem, ob es je Probleme macht weisst Du nicht. Die Ersatzteilversorgung und der unübersichtliche Modellzoo sind die beiden grössten Malaisen bei Dahon.EckehardD hat geschrieben: @spargelix: Du hast ja vorn einen Dämpfer?
Wenn Du noch hochwertiger werden willst guck mal nach dem Airnimal Rhino.
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Die Airnimal Rhinos sind zwar robust und offenbar sogar als MTB's zu gebrauchen. Allerdings teuer, schwer und keine Falter im engeren Sinne, sondern eher Zerlegeräder. Jedenfalls nichts für das tägliche PendelnWenn Du noch hochwertiger werden willst guck mal nach dem Airnimal Rhino.
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Von täglichem Pendeln kann ich nichts lesen beim angepeilten Nutzungsprofil des OP.Raffineur hat geschrieben:Die Airnimal Rhinos sind zwar robust und offenbar sogar als MTB's zu gebrauchen. Allerdings teuer, schwer und keine Falter im engeren Sinne, sondern eher Zerlegeräder. Jedenfalls nichts für das tägliche PendelnWenn Du noch hochwertiger werden willst guck mal nach dem Airnimal Rhino.
auf schlechten Wegen
Ich denke persönlich auch, dass ein Rhino da vermutlich etwas überdosiert ist, aber es schadet ja nicht, die verfügbaren Optionen zu kennen und sooo viele vollgefederte Falter gibt es ja auch wieder nicht. Unter dem Aspekt wäre dieser Thread vielleicht interessant: viewtopic.php?f=2&t=4509Ich will z.B. Städte besuchen per Bahn und Rad und viele Altstädte haben Kopfsteinpflaster...Oder dort auch mal durch die Isarauen o.ä. mit wassergebundener Decke und Wurzeln.
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Re: birdy oder dahon jetstream?
Hallo allerseits,
tägliches Pendeln ist nicht nötig bei mir. Airnimal rhino o.ä. wäre in der Tat zuviel des Guten für meinen Verwendungszweck.
Ich suche mir jetzt wohl ein gebrauchtes Dahon jetstream und wenn dann noch Bedarf besteht, folge ich den Tipps mit der gefederten Sattelstütze. Das Rad ist nach meinem Eindruck so verbreitet, dass ich auch mal Ersatzteile finde. Vielen Dank!
tägliches Pendeln ist nicht nötig bei mir. Airnimal rhino o.ä. wäre in der Tat zuviel des Guten für meinen Verwendungszweck.
Ich suche mir jetzt wohl ein gebrauchtes Dahon jetstream und wenn dann noch Bedarf besteht, folge ich den Tipps mit der gefederten Sattelstütze. Das Rad ist nach meinem Eindruck so verbreitet, dass ich auch mal Ersatzteile finde. Vielen Dank!