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Re: Mein erster Falter (OT)

Verfasst: Do Jan 22, 2015 9:30 pm
von Kisho
CycoRacer hat geschrieben:Ich wünsche dir gute Besserung,

Danke, danke. :)
CycoRacer hat geschrieben:treffe keine übereilten Entscheidungen.
Dafür bin ich nicht berühmt, insofern... die Entscheidung ist lange gereift.
Und das Geld für das Birdy und das Radon kann ich ja unter die Matratze legen und mir davon gfls. dann doch irgendwann ein Liegerad kaufen, das ist der einzige Punkt an dem ich aktuell noch zweifel.

Passt schon! Thema durch!

Grüße
Ingo

Re: Mein erster Falter / Porträt

Verfasst: Mo Okt 12, 2015 4:48 pm
von Herakles
Diesen schönen Thread hatte ich doch glatt die ganze Zeit übersehen...

Hast Du dein erstes Faltrad spontan oder nach gründlicher Überlegung gekauft?
Das erste war ein Geschenk und mein allererstes Fahrrad überhaupt, ein Mifa Klappi. Das erste selbst gekaufte ein spontaner Entschluss.

Was gab den Ausschlag für genau diese Wahl?
Es handelte sich um ein Dahon Speed 7 und die (Voll-)Ausstattung sowie der vergleichsweise gute Preis waren ausschlaggebend.
Von den exklusiven Rädern, die in einer höheren Liga spielen, hatte ich mal in einer Illustrierten gelesen und fand die Idee, wie die Hipster und gegelten Investmentbanker durch Londons City gurken, eher abtörnend. Schon deshalb wäre ein Brompton o.ä. nicht in Frage gekommen.
In einem MTB-Magazin gab es mal einen Birdy-Bericht und ich musste ob der wahnwitzigen Gabelkonstruktion heftig schmunzeln, mit so einer Karre hätte ich nie fahren wollen. Andere Falträder kannte ich nicht, von den billigen Supermarktdingern abgesehen. Da schien das Dahon ein weiser Entschluss zu sein.

Hast Du andere im Vorfeld um Rat gefragt?
Nein, dazu war keine Zeit. :lol:
Idee gehabt, Internet angeworfen, bestellt.

Wenn die Auswahl die gleiche wäre, wie damals - würdest Du heute eine andere Entscheidung treffen?
Wahrscheinlich nicht, damals gab es in der Preislage wohl nicht so viele Alternativen.

Bereust Du die damalige Wahl?
Eindeutig ja! So gut Spontaneität oft ist, beim Fahrradkauf ist es manchmal besser, ein paar Vorüberlegungen anzustellen und v.a. eine Probefahrt zu machen, wenn irgend möglich. Hätte ich das getan, wäre nach wenigen Metern klar gewesen, dass ich mit dem Dahon nicht warm werden würde. Nach dem Blindkauf erkannte ich das viel zu spät und habe das Rad mit entsprechendem Verlust verkauft und glatt bis auf weiteres die Lust am Faltrad verloren.

Glücklicherweise kam sie (die Lust) später wieder. Das Dahon ist nur eins von -zig Rädern, die ich im Laufe der Zeit besessen habe, das wird halt unter "aus Fehlern wird man kluch" verbucht.

Aber die Dinge ändern sich, heute finde ich Brommies cool, die Detailverliebtheit und das ausgeklügelte Design sind schon eine Klasse für sich. Bei allen damit einhergehenden Nachteilen natürlich.
Derzeit fahre ich mein altes Hercules, bei dem mittlerweile außer Rahmen/Gabel/Steuersatz nichts mehr original ist und liebäugele (neben einem Brompotn, das ich aber nicht so richtig rechtfertigen kann) mit einem sportlichen Rahmenkit zum Aufbauen eines reinen Freizeit-, Wald- und Tourenfalters. Das Hercules bleibt jedenfalls, das hat sich zu einem bequemen und flotten und zuverlässigen Pendelrad entwickelt und wird täglich ausgiebig bewegt.

Re: Mein erster Falter / Porträt

Verfasst: Do Okt 15, 2015 10:16 pm
von PetraS
Hast Du dein erstes Faltrad spontan oder nach gründlicher Überlegung gekauft?
Spontan, weil ich in Freiburg Fahrrad fahren wollte und mir ein Leihrad für eine Woche zu teuer war, kam ich auf die Idee daß ich im ICE ein Fahrrad mitnehmen wollte, normales Rad geht nicht, also fiel mir ein daß es doch Klappräder gibt.


Was gab den Ausschlag für genau diese Wahl?
Ich wußte gar nichts über Falträder, also nahm ich das erste was mir gefiel und das meinem sehr niedrigen Budget ensprach. (Billig Marke Prophete) Weil es mußte auch schnell gehen, 4 Wochen später fand meine Reise statt, da hatte ich keine Nerven mehr lange zu suchen.

Hast Du andere im Vorfeld um Rat gefragt?
Nein.

Bereust Du die damalige Wahl?
Ja und Nein. Aus Zeit und Geld Gründen konnte ich keine andere Entscheidung treffen. Hätte ich mich besser informieren können, hätte ich was anderes gekauft was ja Zeit beansprucht hätte, die ich sowiso nicht hatte. Es war einfach ausprobieren ob mir so ein kleines Rad überhaupt gefällt und da gebe ich kein Vermögen aus. Ziemlich schnell merkte ich daß es meinen Ansprüchen nicht mehr entsprach und bereute meinen kauf, als ein Bekannter von mir zum gleichen Preis ein viel leichteres Faltrad bekam....

Re: Mein erster Falter / Porträt

Verfasst: Mi Jul 25, 2018 10:19 pm
von Bob406
Was für schöne Fragen! Da möchte ich (wenn auch mit großer Verspätung) auch mit machen!

Hast Du dein erstes Faltrad spontan oder nach gründlicher Überlegung gekauft?

Es ist schon ziemlich lange her, fast mein halbes Leben. Ich glaube, dass es ziemlich spontan war, weil ich das Brompton eines Bekannten gesehen hatte und eben ganz spontan auch so etwas wollte.

Hast Du andere im Vorfeld um Rat gefragt?

Ich kann mich nicht erinnern überhaupt viel nachgedacht zu haben. Bin eigentlich sonst ein sehr perfektionistischer Entscheider und habe dann beim zweiten Faltrad wirklich viel Zeit hinein gesteckt. (Beim dritter war es im Prinzip dann wieder ganz leicht, nur einige Details haben mich tagelang grübeln lassen. Hätten auch Wochen sein können, wenn ich aufgrund Diebstahl nicht dringend das neue Velo gebraucht hätte.)

Und war dieser Rat hilfreich für deine Entscheidung?

Damals war die Frage nicht relevant, aber Heute finde ich vor allem den Perspektivwechsel, der sich durch Austausch mit Bekannten oder hier im Forum ergibt, einfach wunderbar. Jeder hat eigene Anforderungen und eine andere Sicht auf die Dinge und das hilft mir auch toleranter zu werden und gleichzeitig noch perfektionistischer.

Wenn die Auswahl die gleiche wäre, wie damals - würdest Du heute eine andere Entscheidung treffen?
Wenn ja, warum?


Im Alltag und auf Reisen fahre ich seit dem damaligen Brompton jetzt schon seit 12 Jahren Dahon und Tern, weil ich meine Rahmen und Vorbauten einfach gern etwas steifer habe. Ich vermeide auch die U-Bahn und Busse mit dem Fahrrad, so dass das Falten doch nicht so wichtig ist. Bin übrigens sehr stolz, dass sich meine drei im Profil genannten Falträder auf genau drei Personen meiner Familie verteilen. Ein zusätzliches Brompton für den Fall der Fälle würde da vielleicht sogar noch ganz gut dazu passen. Und vielleicht der Liebsten sogar mehr passen als ihr Link...

Bereust Du die damalige Wahl?

Ein Brompton würde ich nie bereuen! Vor allem kann ich nicht nachvollziehen, wie sich Menschen über den hohen Preis beschweren. Ich hatte meines gebraucht gekauft und ein paar Jahre später wieder verkauft, zu einem sehr guten Preis. Im Vergleich dazu hat ein billig-Velo schon einen höheren Wertverlust, wenn man es nur aus dem Laden schiebt und dann nach ein paar Wochen wenig fahren wieder los werden möchte.