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Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Alles zum Thema Faltrad/Rad.
Pibach
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von Pibach »

Leuts, das Problem ist bekannt, seit Jahrzehnten und es ist auch bekannt, wie das entsteht, und auch viel getestet.
Dass das vermehrt in den kleineren Ritzeln passiert liegt einmal an der geringeren Kettenspannung. An der mit der Schaltstellung verbundenen höheren Geschwindigkeit und dementsprechend auch stärkeren Impact bei Unebenheiten. Und dann an der anderen Stellung des Schaltwerks, so dass es stärker auf vertikale Beschleunigung reagiert. Außerdem auch an der geringeren Umschlingung. Und vielleicht auch, weil die kleineren Ritzel eher zu Verschleiß neigen. Grundursache ist und bleibt die diagonale Parallelogrammführung.

Entsprechend die Gegenmaßnahmen von SRAM, Shimano und jetzt Rotor.
katapult
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von katapult »

dann dürfte es auf glatter Fahrbahn ja keine ungewollten Gangwechsel geben, kommt aber trotzdem vor. Und vor den Schrägparallelogrammen waren die Schaltwerke übrigens horizontal. Alles schon mal dagewesen. Genau so wie runde und ovale Kettenblätter und diverse andere bahnbrechende Innovationen der Fahrradgeschichte, ohne die Radfahren quasi unmöglich wäre... ;)
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EmilEmil
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von EmilEmil »

Da ich gerade eine Wippermann Connex 808 (8-fach Kette bei mir an den Nabenschaltungen i-Motion 9) reinige, frage ich mal, wie es bei 12-fach und 13-fach Schaltungen mit den Ketten-Dimensionen steht:
9-fach, 10-fac, 11-fach haben alle die Innenbreite 2,18 [mm] bei variierender Außenbreite von 6,60 [mm], 5,90 [mm], 5,50 [mm]. Übrigens: Die Zahnkranzbreite (An der Kettenauflage) ist sowohl bei Ritzeln als auch bei Kettenblättern 5/64 ["] = 1,98 [mm], jedenfalls in der 8- bis 11-fach-Welt.
Auf der MtB -Schiene ist auch der Freilauf für 8, 9, 10, 11 - fach verwendbar. RR-Kassetten (11-fach) können verwendet werden, falls z B. die 3 großen Ritzel auf einem Spider sitzen, der innen 1,8 [mm] abgedreht werden muß. Hier stellt sich auch gleich die Frage nach der Kassettenbreite. Generell in dem Zusammenhang die Frage, wo der Platz für 12 oder 13 Ritzel gewonnen wird. Denn die 11-fach Systeme sind schon sehr ausgereizt (Das größte Ritzel (MtB) bildet da einen Überhang nach innen, was die Kettenlinie auch weiter nach innen verschiebt). Vielen MtB-Fahrern scheint das nicht so recht klar zu sein (Wie man aus dem IBC-Foren entnehmen kann !). Natürlich kann man die Klemmweite (135 [mm]) hinten auch vergrößern, das wäre nur für manche gut, die MtB-Reifen (62,5 [mm] und breiter verbauen möchten. Inzwischen sind die Innenlager nur noch in engen Grenzen in der Breite variabel, so daß ich den Eindruck habe, daß vieles nur noch drauf los gebaut wird ohne eine Abstimmung mit den benachbarten Teilen zu haben. Bin mal gespannt, was sich alles geändert hat (ändern mußte).
Vieles, was als Innovation verkauft wird, erinnert mich an das Städtchen Entenhausen, wo vor geraumer Zeit Donald Duck seinem Onkel Dagobert dringend empfohlen hat, ein neues Automobil zu kaufen (Begründung "Der rote Wagen paßt nicht zu den Blauen Bergen !").
Schöne, neue Walt-Disney-Welt !

MfG EmilEmil
Pibach
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von Pibach »

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Quelle

10 auf 11 Speed braucht 1,8mm mehr Kassettenbreite (Freilaufkörper) und erfordert 1mm mehr Achslänge.
Das 12 Ritzel wird irgendwie mit dem XDR Freilauf reingequetscht, hab ich keine Spec gefunden.
Die 13 Gänge von Rotor brauchen eine neue Achse, da sich der Dish verschiebt.

Insgesamt hat man grenzweritigen Kettenschräglauf und Dish. Beides unvorteilhaft.
EmilEmil
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von EmilEmil »

Ja, danke für die Skizze. Diese beleuchtet aber die Verhältnisse für die Technik bezogen auf den Straßenrennsport-Bereich. Und da auch nur für den Übergang von 10-fach auf 11-fach. Das ist aber fast 7 Jahre her. Für den Mountainbike- und Trekkingbike-Bereich (Klemmweite der Achse 135 [mm] im Gegensatz zum RR-Bereich (Klemmweite der Achse 130 [mm]) gelten andere Bauraum-Maße. Eines weiß ich mit Sicherheit: 11-fach RR-Kassetten sind 1,8 [mm] zu breit für die 11-fach (8,9,10,11-fach Freiläufe sind gleich) MtB-Freiläufe (Ich fahre eine 11-fach RR-Kassette, die innen um 1,8 [mm] abgedreht wurde, auf einem MtB-Freilauf). Wäre interessant, wenn es eine solche Skizze auch für 12-fach und/oder 13-fach gäbe.
Dem Anschein nach ist dieses Thema nicht so dringend, da kaum jemand diese Formel 1 Technik an seinem Rad fährt, am Faltrad schon mal gar nicht :lol: :mrgreen: :lol:
Aber irgendwo las ich etwas von einer schmaleren Kette (Auch bei der Innenbreite !) für 12-fach (13-fach ?) als für 11-fach. Eine schmale Kette, die exorbitant teuer ist und schnell verschleißt ?, da gibt es bestimmt Menschen, die dieserhalb im Dreieck springen ! Warum, hab ich leider vergessen !

MfG EmilEmil
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von katapult »

MTB haben derzeit eine Hinterbaubreite von 142mm. Nächste Eskalationsstufe sind 148mm (Boost) in Verbindung mit einer um 3mm nach Außen versetzten Kettenlinie bei gleichbleibendem Q-Faktor. Getrieben wird die Entwicklung unter anderem von den Plus-Reifenformaten. Sollten diese sich als Modeerscheinung herausstellen kann ich mir gut vorstellen, dass Boost auch wieder verschwindet. Wenn sich die Hersteller dann noch auf einen gemeinsamen Durchmesser der Steckachsen einigen würden, könnte fast wieder so etwas wie Kompatibilität entstehen.
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EmilEmil
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von EmilEmil »

ja, danke für die Skizze.
Die breiten Reifenformate sind (hoffentlich) eine Mode-Erscheinung ! Meine Befürchtung geht aber in eine andere Richtung. Die MtB-Sparte, in der noch nie die Mehrzahl der Radler der sportlichen Seite verbunden war (Sportler gibt es auch, sind aber eine Minderheit :roll: ) wird über kurz oder lang total elektrifiziert sein. Diesen Trend gibt es auch bei den Trekking-Radlern. Einzig die Rennradler fahren mehrheitlich noch mit Muskelkraft.
Dazu paßt, daß das erste MtB mit Breitreifen (ca. 100 [mm]), dessen ich vor ein paar Tagen in Natura ansichtig wurde, elektrifiziert war. Der Radler hatte die Kette auf einem mittleren Ritzel und die Freiheit der Kette zum Reifen war geschätzt 3 [mm]. Ich hatte sofort den Verdacht, daß die Kette auf einem Inneren Ritzel am Reifen schleift (10-Gang Schaltung) . Ungläubig schüttelte ich den Kopf...….
MtB-lern kann man wohl Alles (Mögliche oder Unmögliche) andrehen. Hauptsache, daß Problem wird von der Werbung adressiert und die Lösung als Innovation verkauft.
Bei den Falträdern scheint die Elektrifizierung noch auf kleiner Flamme zu schmörgeln (mit wenig Watt den Widerstand zu heizen) ? Oder bin ich falsch informiert, weil ich meist außerhalb der Großstadt unterwegs bin ?

MfG EmilEmil
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von katapult »

Ja die Motorisierung bedeutet einen Paradigmenwechsel. Während das Fahrrad als einzige Konstante die menschliche Muskelkraft kennt und folgerichtig das Fahrzeug immer leichter und effizienter wird, folgt die Motorisierung einem diametral entgegengesetzten Evolutionsprinzip. Die Fahrzeuge werden immer größer, schwerer und Ineffizienter. Die pervertierte Endstufe können wir gerade anhand des SUV Booms bewundern.
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von Motte »

Die "Endstufe" werden vermehrt Fahrverbote (dann vermutlich für alle Räder) in Naturschutzgebieten und empfindlichen Gebirgsregionen sein. Einfach weil - dank Akku - dort mehr Menschen unterwegs sein werden und damit auch der Anteil an Spinnern, die rücksichtslos durch die Flora und Fauna heizen, dann mit wächst.
EmilEmil
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Re: Rotor bringt 13-fach Kettenschaltung (Hydraulisch angesteuert)

Beitrag von EmilEmil »

Vergiß die Dummlandisierung der Bundesrepublik nicht. Das ist ein zusätzliche Manko, das das Problem weiter verschärft. Je geringer die Intelligenz, desto dicker die Ellbogen.
Es scheint ein allgemeines Prinzip zu sein, daß, je mehr über etwas diskutiert wird, desto weniger wird effektiv an einer Reduzierung (Von einer Lösung gar nicht zu reden !) der problematischen Seite gearbeitet.
Allenfalls startet man eine Betrugsaktion (Siehe Automobil-Industrie: Abgas-Skandal).
Das griechische Feuer in den Fußballstadien (Für mich ganz klar ein Straftatbestand) gibt es vermehrt seit 2 Jahrzehnten und der Gesetzgeber verlangt von den Vereinen, daß diese mit Stadion-Verboten das Problem aus der Welt schaffen. Lächerlicher geht es gar nicht mehr.
Und die etablierte Politik wundert sich, daß man ihre Vertreter nicht mehr ernst nimmt und viele Wähler-Stimmen zu den extremen Rändern abwandern.

MfG EmilEmil
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