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Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Fr Sep 29, 2017 11:41 am
von puch_martin
Raffineur hat geschrieben: Fr Sep 29, 2017 10:33 am Ich kenne das ABUS Ivera. Hatte mir auch mal eines besorgt. War mir aber zu schwer :(
Da hast du recht... 700g sind trotzdem 700g.
Aber derzeit ist leider Gewicht=Sicherheit noch immer Richtig. Auch das Litelok hat 1100g. Wenn es das als kleinere/leichtere/billigere Version gäbe wär das meine Wahl gewesen. Gefallen mir gut diese ganzen neuen Konzepte.

Sicherheitseinstufung ist natürlich subjektiv vom Hersteller - aber die Abus Produkte kann ich trotzdem dadurch halbwegs vergleichen.

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Fr Sep 29, 2017 11:55 am
von Raffineur
Ich würde sagen, dass die Sicherheit eines Schlosses mit dem Gewicht positiv korreliert ist. Entscheidend ist das Verhältnis Sicherheit/Gewicht. Und da dürften meines Erachtens das Ottolock, das TiGr Lock und das Litelok am besten abschneiden. Wobei eine Kombination aus den ersteren beiden leichter und ähnlich sicher sein dürfte wie letzteres. Vor allem in Kombination mit MKS-Steckpedalen (Wer klaut ein Rad, mit dem er nicht wegfahren kann?) und einer Pitlock-Achse für die Rohloff-Nabe.

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Fr Sep 29, 2017 3:30 pm
von Radla
Hier gibts es übrigens noch eine neue andere Textilvariante: https://www.tex-lock.com

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Fr Sep 29, 2017 3:55 pm
von Raffineur
Cool 8-) Normalerweise bin ich derjenige, der neue Schlösser vorstellt ;) Hätte eigentlich einen eigenen Thread verdient. Mod?
Zum Tex-Lock: Ist weder bei ART noch bei Sold Secure getestet. Auf YouTube sind ein paar Tests. Muss ich mir aber noch anschauen.

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: So Okt 01, 2017 11:40 am
von puch_martin
Eigener Thread wäre toll.

Was ich bei den neuen Konzepten interessant finde ist dass sie oft spezielle Schwächen von bestimmten Werkzeugen ausnützen. Ein Bolzenschneider hat ja nur ganz innen richtig Kraft - daher schneidet er gut Bolzen - aber weniger gut Bleche. Das nützen ja Ottolock usw. etwas aus. Beim Ottolock würde mich ein Metallsägen Test interessieren - wobei ihm hier die Flexibilität sicher nützt. Jedoch finde ich hier die Ausführung als Zahlenschloss ein K.o. Kriterium.
Bei diesen besonderen Schlössern ist aber meiner Meinung nach der hohe Wiedererkennungswert ein Problem. Wenn eine Schwäche gefunden wird verbreitet sich diese dann schnell und wird ausgenutzt (z.B. Litelok: unzureichende Sicherung der Stahlkabel im Zylinder). Eben diese Schloss-Spezialisierung die oben schon erwähnt wurde.

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Fr Mai 11, 2018 8:43 am
von EmilEmil
Radla hat geschrieben: Fr Sep 29, 2017 3:30 pm Hier gibts es übrigens noch eine neue andere Textilvariante: https://www.tex-lock.com
Dazu gibt es im "pedelecforum" im großen Faden zu den Fahrradschlössern eine ganze Menge Aussagen: Vom anfänglichen Hype hat es sich inzwischen zur großen Ernüchterung entwickelt, da man das tex-lock wohl mit einer Eisensäge leicht durchsägen kann. Mir war das tex-lock mit über 100 € sowieso immer zu teuer. Die ca 700 [g] halte ich schon für akzeptabel. Mein Immer-Dabei-Kabelschloß von Kryptonite hat ca. 650 [g]. Zusätzlich kann ich noch zwei ambulante Schlösser einsetzen (Wenn es mal nicht nur zum Semmel-Holen geht):
Ein Panzerkabelschloß von Abus sowie seit ein paar Tagen für die Räder mit Scheibenbremsen ein Bremsscheibenschloß vom China-Mann. Eigentlich für Motorräder, geht auch beim Radl, und ist für den Preis von 3,50 € (incl. Porto) bei 70 [g] geradezu ein Leichtbau-Schnäppchen.
Zu den Trennwerkzeugen, speziell Bolzenschneidern eine Anmerkung: Je nach Schärfe der Schneiden dieses Kniehebelwerkzeugs geht das Durchtrennen von z B. Stahl-Kabeln (Stahl-Seilen) unterschiedlich gut: Ich hab einen kleinen Bolzenschneider (ca 30 [cm] ) zu Haus, der beißt sich nur mühsam durch ein 6 [mm] Stahl-Seil.
Im Baumarkt hatte ich einen (ca 50 [cm]) zum Selbstablägen von Seilen in der Hand, der schaffte es gar nicht, auf Reklamation hin kam ein Verkäufer mit einem 80 [cm] langen mit frisch geschliffenen Schneiden, der ging durch das Stahlseil wie ein warmes Messer durch Butter. Ich will nur sagen, neben der Hebellänge kommt es auch auf die Schneidenschärfe eines Bolzenschneiders an. Alle Tests sind da mit einer guten Portion Skepsis zu betrachten.

MfG EmilEmil

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Mi Sep 04, 2019 5:48 pm
von Motte
Ich würde sagen, dass die Sicherheit eines Schlosses mit dem Gewicht positiv korreliert ist.
Völlig richtig. Wer was Solides möchte sollte hier zuschlagen. ;)
https://www.indiegogo.com/projects/saf- ... -bike-lock#/
Da kann man für die Entwicklung auch ein paar Euro springen lassen....

:mrgreen: :mrgreen:

Re: Ottolock: sicherer als ein Kabelschloss, leichter als ein Bügelschloss

Verfasst: Do Sep 05, 2019 7:35 am
von Raffineur
Das Schloss hat noch einen anderen "unsichtbaren" Vorteil: ein eingebautes Fitness-Programm ;) Bei einem Gewicht von 6,25 kg wird jeder kleine Hügel zur mittleren Herausforderung :D
Der Fairness halber sei erwähnt, dass der Hersteller selbst sagt, dass es nicht zum Mitführen gedacht ist. Es soll am Lieblings-Lampenmast oder Abstellbügel am Arbeitsplatz bleiben. Dumm nur, wenn dieser dann von einem Ignoranten besetzt ist, der fünf Minuten früher dran war ;)
Mein persönliches Fazit: Das SAF-Lock hat vom Konzept her erhebliche Schwächen :(

Dann schon lieber ein GPS-Peilsender. Allerdings scheinen die ebenfalls aus der Mode zu kommen. Fahrradjäger ist insolvent, und auch Velocate ist dieses Jahr nicht auf der Eurobike?