EmilEmil hat geschrieben: ↑Do Mär 16, 2017 9:04 am
Ich hab inzwischen durch einige Messungen festgestellt, daß abhängig vom gepumpten Druck und dem Volumen der Bereifung beim Lösen des Ventilkopfes mit dem Hebelstecker Leckverluste zwischen 0,2 [bar] und 1,4 [bar] entstehen, die bei schmalen Reifen (bei mir 32 [mm] und ca 5,5 [bar]) nicht zu vernachlässigen sind. Die 1,4 [bar] gelten für die schmalen Reifen mit dem hohen Druck (Auto-Ventile).
Die Umrüstung auf den Federbein-Ventilkopf bei Auto-Ventilen ist daher Pflicht !
MfG EmilEmil
Hab mich selber zitierren müssen, komisch ist, daß einfach nicht gelesen wird, was geschrieben wurde. Und weiter: Ich will den SKS Rennkompressor gar nicht schlechtreden, aber daß er nicht mehr zu verbessern wäre, ohne den stolzen Preis weiter erhöhen zu müssen, ist wohl nicht besonders Wirklichkeits-nah. Wenn der Verbraucher sinnvolle Verbesserungen nicht fordert, gibt es keine Entwicklung. Von den Technik-feindlichen Händlern in Deutschland ist Nichts, aber auch gar Nichts zu erwarten (Seltene Ausnahmen außen vor !).
Es ist mir schlicht ein Rätsel, warum Verbesserungsvorschläge in Deutschland erstmal rundweg abgelehnt werden, aber andererseits Flatulenzen-Lösungen von Faltrad-Konzepten durchaus in die Köpfe der Faltrad-Gemeinde ihren Eingang finden, sofern sie mit dem Prädikat der Innovation beworben werden oder sich in die Köpfe eingebrannt haben (Ich denke da an Zahnriemen, NuVinci-Nabe, Halfstep-Kombi-Schaltungen mit Gangsprüngen über 20 % oder auch Schaum-Bereifungen u.a.). Grundsätzlich bin ich diesen Lösungen aufgeschlossen und beschäftige mich mit ihnen. Z B. verbaue ich an meinen Rädern Kombi-Schaltungen aber nicht als Halfstep, sondern zur Erweiterung des Übersetzungsumfang.
Lösungen, die nur teuer sind, aber wenig Effekt haben, finden nicht meinen Beifall. Bequemlichkeit ist bei vielen Menschen in Deutschland eine unveränderliche Konstante (Oh, die Kette nicht mehr säubern müssen, der Zahnriemen löst alle Probleme
)….
Die Einteilung auf einem Manometer in Zehntel-Bar-Schritten zu machen, liegt von den Kosten im Cent-Bereich, das hatte im übrigen schon meine alte Fußluftpumpe aus den 1970-ern für 6,50 DM.
Wer seinen Luftdruck mit der Schätzeisen-Daumen-Probe bestimmt (Götz von Berlichingen Syndrom
), dem ist nicht zu helfen.
Da Ausgangshöhe und Temperatur erwähnt wurden: Die Ausgangshöhe geht in die Druckmessung ein, da ja mit dem Manometer bei den Luftpumpen der Überdruck gemessen wird.
Weiter zitiere ich aus Wikipedia:
" Die hier erhobenen Genauigkeitsanforderungen an gemessenen Luftdruck und Barometerhöhe werden für einen Amateurmeteorologen in der Regel nicht zu erfüllen sein. Bei den Barometern von Hobby-Wetterstationen wird durchaus mit systematischen Fehlern von mindestens 1 bis 2 hPa zu rechnen sein. Einer solchen Unsicherheit entspricht über die barometrische Höhenstufe eine Unsicherheit der Standorthöhe von zehn bis zwanzig Metern".
Erläuterung 1[hPa] = 1 [Millibar]. 1/10 [bar] sind 100 [millibar], Standardluftdruck ist 1013 [Millibar].
Nun hab ich Wikipedia nicht nachgeprüft..... (Asche auf mein Haupt
). Das würde etwas länger dauern.
Mit p =Druck ; V = Volumen und T = Temperatur lautet die allgemeine Gasgleichung:
p0 * V0 / T0 = p1 * V1 /T1
Für für die Temperaturabhängigkeit gilt, daß sie vom Verhältnis der absoluten Temperaturen abhängt:
Es sei die Ausgangs-Temperatur t0 = 20 [Grd C], dann ist die absolute Ausgangstemperatur T0 = 293 [Grd K], bei einer Temparatur-Änderung um 20 [Grd C] wird T1 = 313 [Grd K] und das Temperatur-Verhältnis
T1/T0 = 313/293 = 1,068, d.i. eine Änderung um ca. 7 %, wenn man das Volumen (Im Reifen) konstant (V1 = V0) hält.
(Es ist: p1/p0 = T1/T0 oder p1 = p0 * T0/T1 = 1,07 *p0)
Bei 1/10 [bar] Skala liegt man da noch drüber.
Wer natürlich mit dem Faltrad in der Stratosphäre unterwegs ist, muß schon genauere Korrekturen berücksichtigen. Aber selbst ich bin nicht in der Stratophäre unterwegs.
MfG EmilEmil